New York – Die Ölpreise sind am Freitag am späten Nachmittag gestiegen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Juni kostete 125,72 US-Dollar. Das waren 70 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) kletterte um 60 Cent auf 113,46 Dollar.
Die Ölpreise würden weiter durch den schwachen Dollarkurs und die expansiven Geldpolitik der US-Notenbank gestützt, sagten Händer. Nach dem acht Monate anhaltenden Anstieg der Ölpreise gibt es nach Einschätzung der Commerzbank aber erste Anzeichen für eine Beeinträchtigung der Nachfrage durch die hohen Preise. So hatte am Donnerstag die US-Energiebehörde EIA ihre Schätzung für die US-Ölnachfrage im Februar gesenkt. Die Commerzbank macht vor allem die schwächere Benzinnachfrage für die Senkung der Schätzung verantwortlich. Einen anhaltenden Rückgang der Ölpreise erwartet die Commerzbank jedoch nicht: «Aufgrund der Kämpfe in Libyen, den Unruhen im Nahen Osten und der Schwäche des US-Dollar bleibt der Ölpreis allerdings gut unterstützt, so dass wir auch nicht von einem deutlichen Preisrückgang ausgehen.»
Opec-Öl deutlich teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist deutlich gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 120,90 US-Dollar. Das waren 1,55 Dollar mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)