Ölpreise geben Gewinne fast vollständig ab

Öl Oil

New York – Die Ölpreise haben am Mittwoch leichte Kursgewinne verbucht. Bis zum Abend schmolzen die Gewinne aber deutlich dahin, nachdem die Aktienmärkte schwächer tendierten. Zuvor hatten freundliche Börsen die Stimmung auch am Ölmarkt gehoben. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete zuletzt 116,28 US-Dollar. Das waren fünf Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) stieg um 17 Cent auf 98,58 Dollar.

Die Verhandlungen über einen Schuldenschnitt und ein neues Rettungspaket für das hochverschuldete Griechenland sind nach wie vor das beherrschende Thema am Markt. Griechische Medien hatten zuletzt berichtetet, eine Einigung mit privaten Gläubigern sei nach wochenlangen Verhandlungen nunmehr erzielt worden. Darüber hinaus spricht Regierungschef Lucas Papademos seit Mittwochnachmittag mit den Vorsitzenden der Regierungsparteien über die Forderungen der öffentlichen Geldgeber.

Zahlen zu US-Ölbeständen sorgen für Abwärtsdruck
Für zusätzlichen Abwärtsdruck sorgten neue Zahlen zu den US-Ölbeständen. So waren in der vergangenen Woche nicht nur die amerikanischen Rohölvorräte weiter gestiegen. Auch die Benzin- und Destillate-Bestände hatten spürbar zugelegt. Damit bleibt der Ölmarkt von der Angebotsseite her trotz geopolitischer Risiken gut versorgt. Ein Risiko sehen Experten derzeit vor allem in dem Streit um das iranische Atomprogramm. Iran ist nach Saudi-Arabien der zweitgrösste Ölproduzent innerhalb der Opec.

Opec-Öl teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist ebenfalls gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag im Durchschnitt 114,68 US-Dollar. Das waren 1,28 Dollar mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)

Opec-Korbpreis

WTI / NYMEX

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