New York – Die Ölpreise haben am Montag von einer sichtlichen Entspannung in der europäischen Schuldenkrise profitiert. Ein Barrel der Nordseesorte Brent mit Auslieferung im Januar kostete gegen Abend 110,23 Dollar. Das waren 23 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 59 Cent auf 101,55 Dollar. Zeitweise hatten die Preise um gut einen Dollar zugelegt.
Händler berichteten von einer besseren Stimmung an den Finanzmärkten. Entsprechend hätten auch die Preise vergleichsweise riskanter Anlagen wie Rohöl zugelegt. Nicht zuletzt in der europäischen Schuldenkrise mehren sich die Hoffnungszeichen. So steuert das angeschlagene Italien auf ein weitreichendes Spar- und Reformprogramm zu. Regierungschef Mario Monti hatte die Vorschläge am Montagnachmittag dem Parlament präsentiert.
Entspannung an europäischen Anleihemärkten
Auch an den europäischen Anleihemärkten entspannte sich die Lage zu Wochenbeginn spürbar. Insbesondere in Italien, das zuvor wochenlang unter starkem Druck gestanden hatte, gaben die Renditen für Staatsanleihen kräftig nach. Ebenfalls deutlich waren die Zinsen in Spanien, Portugal, Belgien und Österreich rückläufig.
Auch Opec-Öl teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist leicht gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag im Durchschnitt 109,66 US-Dollar. Das waren 25 Cent mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)