Ölpreise gestiegen – Unruhen im Nahen Osten stützen
New York – Die Ölpreise sind am Freitag teils merklich gestiegen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur April-Lieferung kostete am frühen Abend 102,79 Dollar. Das waren 20 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im März stieg um 1,13 Dollar auf 87,49 Dollar.
Experten sehen die Ölpreise gut unterstützt. Hauptgrund sind die anhaltenden Unruhen in vielen arabischen Ländern. Im Blickpunkt stand zuletzt das ölreiche Libyen, das auch Mitglied der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist. Die zwölf Opec-Staaten sind für rund 40 Prozent der weltweiten Ölproduktion verantwortlich. Die Differenz zwischen dem Brent-Preis und dem WTI-Preis ist weiter hoch. Die Lagerbestände in Cushing würden immer weiter steigen, schreibt die Commerzbank. In Cushing wird das Rohöl zur Abdeckung des WTI-Futures gelagert. Auch die höhere Nachfrage der Raffinerien habe nicht verhindert, dass die Lagerbestände dort weiter gestiegen seien. Andere US-Ölsorten tendieren hingegen merklich höher.
Opec-Öl deutlich teurer
Der Preis für Opec-Rohöl ist unterdessen deutlich gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 99,77 Dollar. Das waren 1,09 Dollar mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)