London – Die Ölpreise sind am Mittwoch im Zuge starker Kursgewinne an den Aktienmärkten und eines deutlichen Rückgangs der Ölreserven in den USA kräftig gestiegen. Im Nachmittagshandel verteuerte sich der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent um 2,39 US-Dollar auf 102,18 Dollar.
Damit konnte der Brent-Preis an die Erholung vom späten Dienstaghandel anknüpfen, nachdem er zuvor mit der Sorge vor einer Staatspleite Griechenlands zeitweise unter die Marke von 100 Dollar gerutscht war.
Grössere Risikofreude der Investoren
An der New Yorker Rohstoffbörse verteuerte sich ein Fass der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) am Nachmittag um 2,93 Dollar auf 78,60 Dollar. Händler nannten eine grössere Risikofreude der Investoren als Ursache für die Kauflaune an den Ölmärkten. Sie machten unter anderem Äusserungen aus den Reihen des Internationalen Währungsfonds (IWF) für das starke Plus an den Aktienmärkten verantwortlich. Der IWF machte Druck und verlangte von den europäischen Ländern eine gemeinsame Strategie.
US-Ölreserven zurückgegangen
Zudem hätten auch die neusten Daten zu den Ölreserven in den USA für Kauflaune an den Ölmärkten gesorgt. Nach Angaben der US-Regierung schrumpften die Reserven um 4,7 Millionen Barrel auf 336,3 Millionen Barrel. Die Lagerbestände an Benzin und Heizöl gingen den Angaben zufolge ebenfalls zurück.
Dagegen ging der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) weiter zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel (159 Liter) am Dienstag im Durchschnitt 98,59 US-Dollar. Das waren 1,12 Dollar weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)