New York – New York – Die Rohölpreise sind nach der Einigung auf Euro-Gipfel zur Schuldenkrise um rund drei Dollar gestiegen. Am Donnerstag kostete ein Barrel Rohöl der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Dezember im Tagesverlauf 111,83 Dollar und damit 2,94 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) legte um 3,20 Dollar auf 93,41 Dollar zu.
Der Gipfel habe viel Unsicherheit aus dem Markt genommen, sagten Händler. Die Staats- und Regierungschefs der Eurozone hatten sich in der Nacht auf ein umfassendes Paket gegen die Schulden- und Bankenkrise und zur Rettung Griechenlands geeinigt. Viele Investoren die mit einer Enttäuschung gerechnet hätten, würden jetzt wieder in riskantere Anlageformen investierten, zu denen auch Rohöl zähle, sagten Händler. Gleichzeitig hätten auch die Kursverluste des Dollar zum Euro die Ölpreise beflügelt. Ein schwächerer Dollar macht Rohöl für Anleger aus anderen Regionen günstiger.
Opec-Öl günstiger
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist unterdessen gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch im Durchschnitt 108,83 US-Dollar. Das waren 64 Cent weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)