New York – Die Ölpreise haben am Montag Hand in Hand mit den Aktienmärkten kräftig zugelegt und sind auf den höchsten Stand seit zwei Wochen geklettert. Händler werteten die Rally als Reaktion auf den deutsch-französischen Euro-Krisengipfel vom Sonntag sowie unerwartet gut ausgefallene Konjunkturdaten aus Deutschland, Frankreich und Italien. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur November-Lieferung kostete gegen Abend 108,22 US-Dollar.
Das waren 2,34 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) stieg um 2,45 Dollar auf 85,43 Dollar. Bereits in der vergangenen Woche waren die Ölpreise durchgehend gestiegen. Am Freitag hatte ein überraschend guter US-Arbeitsmarktbericht für einen deutlichen Kurssprung gesorgt.
Merkel-Sarkozy-Aussagen stützen
Dass zum Auftakt der neuen Woche an diesen Aufwärtstrend angeknüpft werden konnte, schrieben Händler vor allem dem Versprechen der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy zu. Die beiden Staatschefs kündigten nach einem Treffen am Sonntag ein Massnahmenpaket zur «dauerhaften» Stützung von Banken und dem Euro-Raum an.
Gute Wirtschaftsdaten aus Euro-Raum
Zudem profitierten die Ölpreise von unerwartet guten Wirtschaftsdaten der drei grössten Euro-Länder. Im Handelsverlauf hatte Deutschland bekanntgegeben, dass es seine Exporte im August nach zwei Rückgängen in Folge wieder steigern konnte. Frankreich und Italien veröffentlichten Daten zur Industrieproduktion. Beide Länder überraschten die Kapitalmärkte mit unerwartet guten Zahlen.
Auch Opec-Öl teurer
Auch der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 103,22 US-Dollar. Am Donnerstag hatte er noch 101,63 Dollar gekostet. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)