New York – Die Ölpreise haben am Montag angesichts eingetrübter Konjunkturaussichten in China nachgegeben. Die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt hatte ihr jährliches Wachstumsziel zuvor auf 7,5 Prozent heruntergesetzt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete im Mittagshandel 123,70 US-Dollar und bewegte sich damit in etwa auf dem Niveau des Handelsschlusses am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI fiel um 45 Cent auf 106,25 Dollar.
China, dessen steigender Rohstoffhunger in den vergangenen Jahren ein wesentlicher Preistreiber an den Ölmärkten war, hat sein Wachstumsziel auf den niedrigsten Stand seit 2004 heruntergeschraubt. Damit schaffte es das Land das Dauerthema – den Konflikt zwischen Iran und den westlichen Industriemächten – zum Wochenauftakt in den Hintergrund zu drängen. Experten rechnen allerdings damit, dass der Streit um das iranische Nuklearprogramm für weiteren Preisauftrieb sorgen wird. Heute treffen sich der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu und US-Präsident Barack Obama, um das weitere Vorgehen abzustimmen.
Opec-Öl teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist weiter gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag im Durchschnitt 123,08 US-Dollar. Das war ein Dollar mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells.. (awp/mc/upd/ps)