Ölpreise fallen nach schwachen US-Arbeitsmarktdaten
New York – Die Ölpreise sind am Freitag nach unerwartet schwachen Arbeitsmarktdaten aus den USA abgerutscht. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete am späten Nachmittag 114,95 US-Dollar. Das waren 59 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 90 Cent auf 99,50 Dollar.
Am Nachmittag meldete das US-Arbeitsministerium einen unerwartet schwachen Anstieg bei der Zahl der Beschäftigten. In den enttäuschenden Daten sehen Experten ein weiteres Glied in einer ganzen Kette von schlechten Konjunkturdaten aus der grössten Volkswirtschaft der Welt. An den Ölmärkten habe einmal mehr die Sorge vor einer sinkenden Nachfrage nach Rohöl die Preise unter Druck gesetzt, hiess es von Händlern.
Leichte Erholung im späten Nachmittagshandel
Erst im späten Nachmittagshandel sorgten weitere US-Konjunkturdaten für eine leichte Erholung der Ölpreise. Die Stimmung der Einkaufsmanager im Bereich Dienstleistungen hatte sich überraschend stark aufgehellt und die Ölpreise konnten sich wieder von Tagestiefstständen von 98,12 Dollar beim US-Öl und 113,40 Dollar beim Brent-Öl entfernen.
Opec-Öl deutlich günstiger
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist deutlich gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel (159 Liter) am Donnerstag im Durchschnitt 109,91 US-Dollar. Das waren 1,53 Dollar weniger als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)