New York – Die Ölpreise haben am Mittwoch ihre Kursgewinne vom Vortag nicht ganz halten können. Ein Barrel Rohöl der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August kostete gegen Abend 113,18 US-Dollar. Das waren 43 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 27 Cent auf 96,62 Dollar.
Experten führten die Kursverluste auf die schlechtere Stimmung an den Aktienmärkten und den deutlich festeren Dollar zurück. Die US-Währung profitierte von einer weiteren Zuspitzung in der europäischen Schuldenkrise: Bereits am späten Dienstagabend hatte die Ratingagentur Moody’s die Kreditwürdigkeit Portugals um vier Noten auf «Ramsch-Status» gesenkt. Eine schlechtere Bewertung weist im Euroraum nur noch das hoch verschuldete Griechenland auf. Portugal wird derzeit wie Griechenland und Irland mit staatlichen Hilfszahlungen über Wasser gehalten. Spätestens 2013 soll sich das Land wieder selbstständig am Kapitalmarkt refinanzieren, was mit sinkender Bonität unwahrscheinlicher wird.
Opec-Preis gestiegen
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) stieg. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag im Durchschnitt 107,12 US-Dollar. Das waren 0,25 Dollar mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ss)