New York – Die Ölpreise sind am Mittwoch nach einem starken Preissprung am Vortag wieder leicht zurückgefallen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete im frühen Nachmittagshandel 116,16 US-Dollar und damit 57 Cent weniger als am Vortag. Zuvor hatte der Brent-Preis noch ein Tageshoch bei 117,28 Dollar erreicht. Der Preis für ein Fass der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) fiel zuletzt ebenfalls leicht um 25 Cent auf 102,45 Dollar.
Die Anleger würden den Fokus zur Wochenmitte wieder verstärkt auf die Konjunkturdaten aus den USA richten, hiess es von Händlern. Zuletzt gab es eine Reihe von unerwartet schwachen Daten aus der grössten Volkswirtschaft der Welt. Auch bei den am Nachmittag zur Veröffentlichung anstehenden Daten zur Stimmung der US-Einkaufsmanager in der Industrie erwarten Volkswirte einen deutlichen Rückschlag. Die Aussicht auf schwache US-Daten belaste die Ölpreise, hiess es. Zuvor hatten erste Hinweise auf eine leichte Entspannung der Schuldenkrise in der Eurozone die Kauflaune der Anleger an den Ölmärkten noch beflügelt und die Preise kräftig steigen lassen.
US-Wirtschaft erholt sich langsamer als erwartet
Mittlerweile kommen immer mehr Experten zu dem Schluss, dass die Erholung der US-Wirtschaft deutlich langsamer läuft als von vielen erwartet. An den Ölmärkten dürfte dies als ein Hinweis gedeutet werden, dass auch die Nachfrage nach Rohöl in den USA in den kommenden Monaten nicht allzu stark ansteigen dürfte.
Opec-Preis deutlich gestiegen
Unterdessen legte der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) deutlich zu. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag im Durchschnitt 111,20 US-Dollar. Das waren 1,61 Dollar mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ss)