Ölpreise drehen ins Plus
London – Die Ölpreise haben am Freitag im Handelsverlauf dank gestiegener Risikofreude ins Plus gedreht. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Oktober-Lieferung kostete zuletzt 108,56 US-Dollar. Das waren 1,57 Dollar mehr als am Donnerstag. Der Preis für die US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) stieg um 0,80 Dollar auf 83,31 Dollar. Zuvor war der Preis belastet von erneut kräftigen Verlusten an den Aktienmärkten unter 80 Dollar gefallen.
Der Preisabstand von Brent und WTI weitete sich im Verlauf auf einen Rekordwert aus. Durch den halbwegs stabilen Start der Wall Street in den letzten Handelstag der Woche sei wieder etwas Risikofreude aufgekommen, sagten Marktteilnehmer. Zudem habe der sinkende Dollarkurs die Ölnachfrage verstärkt. Den grossen Preisabstand von Brent und WTI begründeten Experten mit unterschiedlichen Einflüssen auf die beiden Ölsorten. Während Brent von Produktionsunterbrechungen gestützt werde, laste auf WTI der gestiegene US-Lagerbestand. Zuletzt war Brent am 16. August 2010 billiger als WTI.
Opec-Öl deutlich günstiger
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist deutlich gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel (159 Liter) am Donnerstag im Durchschnitt 105,42 US-Dollar. Das waren 1,46 Dollar weniger als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)