New York – Die Ölpreise haben am Montag ihre schwache Tendenz der Vorwoche fortgesetzt. Im Mittagshandel kostete ein Barrel Rohöl der Nordseesorte Brent 104,06 US-Dollar. Das waren 1,06 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 0,56 Dollar auf 90,60 Dollar.
Der feste Dollar, der die Ölnachfrage ausserhalb des Dollar-Raums belastet, sei ein Grund für die Verluste, sagten Händler. Die Commerzbank verwies zudem auf die Freigabe der strategischen Ölreserven der IEA-Länder, wodurch in den nächsten 30 Tagen bis zu zwei Millionen Barrel pro Tag zusätzlich auf den Markt kämen. «Das ist mehr als der Ausfall der libyschen Ölproduktion», schreibt die Bank. Da die Länder der Golfregion offenbar ihre Ölproduktion aber nicht einschränken wollten, bestehe in den kommenden Wochen ein markantes Überangebot am Ölmarkt, welches weiter auf die Preise drücken dürfte, hiess es weiter von der Commerzbank. In der vergangenen Woche hatten die Ölpreise schwere Verluste hinnehmen müssen. Ausschlaggebend war die Entscheidung der Internationalen Energieagentur IEA, einen kleinen Teil ihrer Rohöl-Reserven an den Märkten anzubieten.
Auch Opec-Öl deutlich günstiger
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist deutlich gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag im Durchschnitt 102,91 US-Dollar. Das waren 3,17 Dollar weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)