New York – Die Ölpreise sind am Dienstag nach anfänglichen Kursverlusten im Nachmittagshandel ins Plus gedreht. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Mai stieg um 92 Cent auf 115,88 Dollar. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) für April kletterte um 1,67 Dollar auf 104,00 Dollar.
Händler begründeten den Preisanstieg mit Fortschritten am Atomkraftwerk in Fukushima. Alle sechs Meiler des Atomkraftwerks haben zum ersten Mal seit der Erdbeben-Katastrophe vor eineinhalb Wochen wieder eine Verbindung zum Stromnetz. Jedoch könnte es noch Tage dauern, bis der Strom überall angestellt wird, teilte der Betreiber Tepco mit. Eine Entspannung der Lage am Atomkraftwerk würde auch die Aussichten auf rasche wirtschaftliche Erholung verbessern. Dies könnte dann auch für eine steigende Ölnachfrage sprechen.
Bedarf an fossilen Energieträgern dürfte steigen
Der Bedarf an fossilen Energieträgern dürfte in Japan laut Commerzbank sowieso deutlich zunehmen, da ein Fünftel der Atomkraftwerkskapazitäten vorübergehend beziehungsweise dauerhaft stillgelegt worden seien und der Strombedarf verstärkt aus Kohle, Gas und Öl gedeckt werden müsse. «Dies spricht gegen einen deutlichen Ölpreisrückgang, selbst wenn sich die Lage in Nordafrika und im Nahen Osten normalisieren sollte», heisst es bei der Commerzbank.
Opec-Öl günstiger
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist unterdessen leicht gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel am Montag im Durchschnitt 110,10 Dollar. Das waren 44 Cent weniger als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)
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