New York – Die Ölpreise sind am Donnerstag im Zuge schwacher Aktienmärkte unter Druck geraten. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Oktober-Lieferung sank bis zum späten Nachmittag auf 109,84 US-Dollar. Das sind 30 Cent weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) sank um 1,23 Dollar auf 83,97 Dollar.
Als die Aktienmärkte im Nachmittagshandel ins Minus drehten, gerieten auch die Ölpreise unter Druck. Der Anstieg der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe habe zu den Kursverlusten beigetragen, sagten Händler. Der Ölmarkt reagiere derzeit sehr stark auf die Bewegungen am Aktienmarkt. Man warte jetzt auf die Rede von US-Notenbankchef Ben Bernanke am Freitag. Dabei werden zusätzliche Massnahmen zur Stützung der Konjunktur erwartet. Die Lage in Libyen spielt derzeit am Ölmarkt noch keine grosse Rolle, da man nicht mit einer raschen Aufnahme der Produktion rechne, sagten Händler.
Auch Opec-Öl teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist weiter gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Mittwoch im Durchschnitt 106,53 US-Dollar. Das waren 62 Cent mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ps)