Ölpreise drehen nach Mubarak-Rücktritt ins Minus
Die Sorgen um den Suezkanal dürften sich einstweilen etwas beruhigen.
New York – Die Ölpreise haben am Freitag nach dem Rücktritt des ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak ins Minus gedreht. Gegen Abend kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im April 101,28 Dollar. Das waren 16 Cent weniger als am Vortag. Der März-Kontrakt des Nordseeöls, der am heutigen Freitag ausläuft, notierte noch leicht im Plus.
Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur März-Lieferung sank um 63 Cent auf 86,10 Dollar. Händler sprachen von allgemeiner Erleichterung nach dem Rücktritt Mubaraks. Zuvor war befürchtet worden, dass sich die Massenproteste nochmals verschärfen, sollte Mubarak an seinem Posten festhalten. Auch ein Überschwappen der Protestwelle auf andere ölreiche Staaten in Nordafrika und dem Nahen Osten wurde befürchtet. Entsprechende Sorgen um die Ölversorgung hatten die Ölpreise seit Tagen gestützt.
Auch Opec-Öl teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 97,59 US-Dollar. Das waren 66 Cent mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells.