New York – Die Ölpreise haben am Freitag nach einer überwiegend festen Tendenz bis zum Abend nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar kostete zuletzt 110,50 US-Dollar. Das waren 76 Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI sank um 43 Cent auf 98,67 Dollar.
Bis zum Nachmittag wurden die Ölpreise laut Händlern durch mehrere Faktoren gestützt. Für Unterstützung sorgten unter anderem der anhaltende Konflikt über das iranische Atomprogramm und die hohe Streikgefahr in Nigeria, dem grössten Ölstaat Afrikas. Am frühen Nachmittag sorgten dann aber Meldungen für starke Belastung, wonach die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) die Bonität mehrerer Euroraum-Länder senken will. Frankreich und Österreich droht demnach sogar der Verlust ihres Top-Ratings.
Drohende Abstufungen belasten auch am Ölmarkt
Wie an den Aktienmärkten sorgten die Meldungen auch am Ölmarkt für zeitweise starke Belastung. Laut Finanzkreisen will S&P seine Entscheidung noch am Freitag bekanntgeben. Die Agentur hatte Anfang Dezember die gesamt Eurozone unter verschärfte Beobachtung gestellt und mit Herabstufungen gedroht.
Opec-Öl leicht teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist unterdessen geringfügig gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 112,93 US-Dollar. Das waren drei Cent mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)