New York – Die Ölpreise sind am Freitag im Fahrwasser freundlicher Aktienmärkte deutlich gestiegen und haben die zweite Woche in Folge mit Zugewinnen abgeschlossen. Während ein Fass der Nordseesorte Brent am Nachmittag in der Spitze 114,46 Dollar kostete, wurde US-Rohöl zwischenzeitlich für mehr als 87 Dollar gehandelt. Zuletzt kostete ein Barrel Brent zur November-Lieferung 114,09 Dollar und damit 2,98 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI kletterte um 2,37 Dollar auf 86,60 Dollar.
Die Staatsschuldenkrise in der Eurozone überstrahle an den Märkten nach wie vor alles, sagten Händler. Vor dem EU-Gipfel am 23. Oktober steige die Hoffnung auf eine «grosse» Lösung. Im Handelsverlauf sorgten Gerüchte über einen Plan der G-20-Länder, den Internationalen Währungsfonds zur Krisenbekämpfung mit zusätzlichen Mitteln aufzurüsten, für Auftrieb an den Aktien- und Ölmärkten. Zudem sickerte aus EU-Kreisen durch, der Euro-Rettungsfonds EFSF könne neue Anleihen der Schuldenstaaten mit bis zu 30 Prozent absichern. Konjunkturelle Daten zu Einzelhandelsumsätzen, Einfuhrpreisen und Konsumklima in den USA beeindruckten die Investoren dagegen wenig.
Opec-Öl leicht günstiger
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist leicht gefallen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 107,04 Dollar. Am Mittwoch hatte er noch 107,68 Dollar gekostet. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells (awp/mc/ps)