Ölpreise uneinheitlich – richtungsloser Handel
New York – Die Ölpreise tendieren am Donnerstag uneinheitlich. Ein Barrel (159 Liter) Rohöl der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im August kostete gegen Mittag 118,40 US-Dollar. Das waren 38 Cent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg hingegen um 40 Cent auf 98,89 Dollar.
Beobachter sprachen von einem richtungslosen Handel mit gegenläufigen Impulsen. Auftrieb habe der Ölmarkt von der Aussicht auf weitere konjunkturstützende Massnahmen der US-Notenbank Fed erhalten, hiess es bei der Commerzbank. Fed-Chef Ben Bernanke hatte am Mittwoch eine zusätzliche Stützung nicht ausgeschlossen, allerdings keine konkreten Hinweise gegeben. Die US-Konjunktur hat bis zuletzt deutliche Schwächeanzeichen gezeigt.
Moody’s-Drohung drückt auf Ölpreis
Für Druck auf die Ölpreise sorgten hingegen zahlreiche andere Faktoren. Händler nannten in erste Linie die abermalige Drohung der Ratingagentur Moody`s, den USA möglicherweise ihre Top-Bonität zu entziehen. Ausschlaggebend für die Warnung ist der politische Streit um die Anhebung der Schuldengrenze. Zudem nannten Marktbeobachter den festeren Dollar und die schlechte Stimmung an den Aktienmärkten als Belastungsfaktoren.
OPEC-Rohölpreis deutlich gestiegen
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist hingegen deutlich gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch im Durchschnitt 113,25 US-Dollar. Das waren 2,18 Dollar mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)