Singapur – Die Ölpreise haben sich am Freitag vor dem Hintergrund des Schuldenstreits in den USA uneinheitlich gezeigt. Händler sprechen von einer zunehmend nervösen Stimmung bei den Anlegern. Ein Barrel Rohöl der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im September verteuerte sich im asiatischen Handel leicht um zehn Cent auf 117,46 US-Dollar.
Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Lieferung fiel hingegen um 38 Cent auf 97,06 Dollar. «Alle Augen richten sich auf die Schuldenkrise in den USA», sagte ein Rohstoffexperte.
Einigung in Washington immer unwahrscheinlicher
Vier Tage vor der drohenden Zahlungsunfähigkeit der grössten Volkswirtschaft der Welt scheint eine Einigung im Schuldenstreit immer unwahrscheinlicher. In der Nacht zum Freitag mussten die Republikaner eine Abstimmung über eine Erhöhung des Schuldenlimits im Abgeordnetenhaus vertagen. Vor dem Hintergrund der drohenden Staatspleite in den USA sei die Lage an den Rohstoffmärkten allerdings noch erstaunlich ruhig, hiess es von Händlern. Sollte aber auch am Wochenende keine Einigung im Streit um eine höhere Schuldengrenze erreicht werden, sei in den kommenden Handelstagen mit Kursturbulenzen an den Finanzmärkten zu rechnen. (awp/mc/ps)