New York – Die Ölpreise haben am Freitag nur zeitweise von einem robusten US-Arbeitsmarktbericht profitiert. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur November-Lieferung kostete gegen Abend 105,85 US-Dollar. Das waren 12 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) stieg um 44 Cent auf 83,03 Dollar.
Zwischenzeitlich hatten die Preise wesentlich deutlicher um rund zwei Dollar zugelegt. Ausschlaggebend waren überraschend positive Arbeitsmarktzahlen aus den USA. So ist der Stellenzuwachs im September mit etwas mehr als 100.000 Stellen doppelt so stark wie erwartet ausgefallen. Zudem wurden in den beiden Vormonaten deutlich mehr Stellen geschaffen als ursprünglich gemeldet. Die USA sind der weltweit grösste Ölverbraucher.
Gewinnmitnahmen
Dass die Ölpreise ihre Gewinne nicht halten konnten, erklärten Händler unter anderem mit Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende. Zudem warnten Experten vor Euphorie: Zum einen sei der Stellenzuwachs in den USA wegen beendeter Streiks überzeichnet. Zum anderen gilt er als zu gering, um die nach wie vor hohe Arbeitslosigkeit zu senken. Der schwache Arbeitsmarkt ist ein Hauptgrund für die immer noch hoch expansive Geldpolitik der US-Notenbank Fed.
Opec-Öl teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist unterdessen gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag 101,63 US-Dollar. Das waren 1,73 Dollar mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)