Ölpreise gestiegen – Weiter blutige Gefechte in Libyen

Ölfässer

New York – Die Ölpreise sind am Montag angesichts der angespannten Lage in Libyen erneut gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur April-Lieferung kostete am späten Nachmittag 116,76 US-Dollar. Das waren 0,79 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,24 Dollar auf 105,66 Dollar.

Damit notieren die Ölpreise weiter in der Nähe ihrer Höchststände von November 2008. Hauptthema am Markt ist nach wie vor die Lage in Libyen. Gegen alle Appelle des Westens setzt der libysche Machthaber Muammar al-Gaddafi seine blutige Offensive gegen die Aufständischen unbeirrt fort, während die Rebellen erbitterten Widerstand leisten. Am Ölmarkt sorgt dies für Sorgen vor weiteren Versorgungsengpässen. Zudem wird befürchtet, dass die Unruhen auf andere wichtige Ölstaaten wie Saudi-Arabien oder Kuwait übergreifen könnten.

«Gewaltiges Korrekturpotenzial»
Die Finanzanleger sind in diesem Umfeld laut Commerzbank zum entscheidenden preistreibenden Faktor geworden. Allein in der Woche zum 1. März sind die Wetten auf steigende Kurse (Netto-Long-Positionen) um 30 Prozent gestiegen und erreichten einen neuen Rekord. Das Ausmass einer möglichen Preiskorrektur ist aber laut Commerzbank «gewaltig», auch wenn das aktuell starke spekulative Interesse im Gegensatz zur Ölpreisblase im Jahr 2008 einen nachvollziehbaren Grund habe.

Auch Opec-Öl teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 111,42 US-Dollar. Das waren 94 Cent mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells.  (awp/mc/upd/ps)

Opec-Korbpreis

WTI / NYMEX

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