Ölpreise weiten Verluste nach US-Lagerdaten aus
New York – Die Ölpreise sind angesichts weiter gestiegener US-Rohällagerbestände und Sorgen vor einem Abflauen der US-Wirtschaft kräftig gesunken. Ein Barrel (159 Liter) Rohöl der Nordeesorte Brent zur Auslieferung im September verbilligte sich am frühen Abend um 2,62 Dollar auf 113,84 Dollar. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Lieferung fiel um 1,86 Dollar auf 91,93 Dollar.
Mit vier Tagen fallender Preise beim US-Öl in Folge, ist es die längste Verluststrecke seit dem Mai. In der vergangenen Woche waren die Lagerbestände an Rohöl in den USA nach Angaben des US-Energieministeriums weiter gestiegen. Auch die Vorräte an Benzin und Destillaten legten erneut zu. Die Daten sind Wasser auf die Mühlen der Experten, die eine schwächere Konjunktur in der grössten Volkswirtschaft der Welt und damit eine geringere Nachfrage nach Rohöl erwarten.
Angst vor US-Flaute
Bereits in den Vortagen hatten schwache Konjunkturdaten aus den USA die Ölpreise unter Verkaufsdruck gesetzt, hiess es von Händlern. Am Mittwoch war dann bekannt geworden, dass sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Dienstleistungssektor im Juli überraschend eingetrübt hatte.
Opec-Rohölpreis kräftig gefallen
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) fiel kräftig. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel (159 Liter) am Dienstag im Durchschnitt 111,85 Dollar. Das waren 1,72 Dollar weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)