Abu Dhabi / Riad – Die wichtigsten Ölförderländer denken nach dem Ölpreisrutsch der vergangenen Wochen über Förderkürzungen nach. Die Opec und andere Ölstaaten würden bei ihrem Dezember-Treffen über eine Reaktion auf das Überangebot entscheiden, sagte der Ölminister des Oman Mohammed Al-Rumhy am Sonntag in Abu Dhabi. Am Rande des Treffen des Erdölkomitees des Opec-Plus-Verbunds in Abu Dhabi hiess es von Delegierten, dass eine Senkung der täglichen Fördermenge um 1 Million Barrel «eine gute Zahl wäre».
Zuvor hatte bereits Saudi-Arabien eine Drosselung seiner Erdölförderung angekündigt. So sagte der Energieminister Chaled al-Falih dem saudinahen Nachrichtenkanal Al-Arabija zufolge, der weltweit grösste Öl-Exporteur wolle im Dezember pro Tag 500’000 Barrel weniger produzieren.
Die Ölpreise waren bis Anfang Oktober stark gestiegen, fielen seither aber wieder um mehr als 20 Prozent. Letztendlich ist das Ölembargo der USA gegen den Iran nicht so streng wie anfangs am Markt befürchtet. Damit fliesst weiter mehr Öl auf den Weltmarkt als Investoren vor Monaten noch kalkuliert hatten. (awp/mc/ps)