Mit Gewinnschub im Rücken: Prada vor Börsengang in Hongkong

Patrizio Bertelli

Prada-CEO Patrizio Bertelli.

Mailand – Mit einem mächtigen Gewinnschub im Rücken bereitet die Mailänder Luxusmarke Prada ihren Börsengang in Hongkong vor. Die Gruppe will am 24. Juni erstmals an der Börse notiert sein, nachdem eine Woche zuvor der Ausgabepreis für ihre Aktie festgelegt werden soll.

Unbestätigt blieben am Montag jedoch Gerüchte, wonach die Preisspanne pro Aktie zwischen 36,5 und 48 Hongkong-Dollar liegen soll, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Der Luxusmodekonzern, bekannt vor allem für seine edlen Handtaschen, Schuhe und sonstigen Lederwaren, wollte dies nicht kommentieren. Nach Berechnungen geht es jedoch um einen Erlös von mehr als zwei Milliarden US-Dollar. Wie es heisst, gelangen etwa 20 Prozent der Mailänder Gruppe zum Verkauf.

25 neue Boutiquen im asiatischen Raum bis 2012
«Wir glauben, dass es im asiatisch-pazifischen Raum noch beträchtliches Wachstumspotenzial gibt», hatte Prada den verstärkten Blick in diese Region begründet. Auch wenn die langfristigen Auswirkungen des schweren Erdbebens und des Tsunamis in Japan auf das Prada-Geschäft nicht abschätzbar seien, setze das Unternehmen in seiner Ausbau-Strategie vor allem auch auf diese Region. Etwa 80 Verkaufsstellen sollen bis Anfang 2012 neu eröffnet werden, davon allein 25 Boutiquen im asiatischen Raum. Bis 2014 seien weitere Neueröffnungen in diesem Tempo anvisiert. Anfang des Jahres gab es etwa 320 Prada-Geschäfte. Im Rekordjahr 2010 hatte das Luxuslabel seinen Reingewinn auf 250,8 Millionen Euro weit mehr als verdoppelt. Es sei unwahrscheinlich, «dass die Gewinne im ersten Halbjahr 2011 unter 150,7 Millionen Euro liegen werden», hatte die Gruppe am Freitag verkündet. Das wären gut 46 Prozent mehr als die 103 Millionen Euro vor einem Jahr. (awp/mc/ss)

 

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