New York – Die Ölpreise haben sich am Mittwoch nach einem starken Preissprung am Vortag kaum verändert. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur April-Lieferung kostete gegen Mittag 115,31 US-Dollar. Das waren elf Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg indes um 17 Cent auf 99,80 Dollar.
Am Dienstag waren die Ölpreise kräftig gestiegen, allerdings unter ihren Höchstständen von vergangenem Freitag geblieben. Händler erklärten die hohen Preise mit den anhaltenden Unruhen in Libyen und anderen arabischen Ländern. Unterdessen wächst der internationale Druck auf den libyschen Machthaber Muammar al-Gaddafi. In dem nordafrikanischen Land kommt es seit Tagen zu Kämpfen zwischen Teilen der Armee und Regime-Gegnern.
Angst vor Ausbreitung der Unruhen
Am Ölmarkt herrscht derzeit in erster Linie Angst vor einer Ausbreitung der Unruhen auf Ölgiganten wie Saudi-Arabien oder Kuwait. Die Experten von der Commerzbank rechnen angesichts der unsicheren Lage mit weiter steigenden Ölpreisen. Neue Zahlen zu den amerikanischen Ölvorräten, die am Nachmittag anstehen, dürften indes nur für kurzfristige Kursbewegungen sorgen. «Die Marktauswirkung dürfte wegen der Entwicklungen in Libyen begrenzt sein», schreibt die Commerzbank in einer Studie.
Opec-Preis leicht gesunken
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist unterdessen leicht gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag im Durchschnitt 108,27 Dollar. Das waren 23 Cent weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/ss)