London – Die Nettoexportnationen der Eurozone sind nach Einschätzung der Ratingagentur Standard & Poor’s besonders stark durch eine Rezession gefährdet. Schwächere Exporte und die Schwierigkeiten im Finanzsektor könnten im Jahr 2012 die Wirtschaft belasten, schreibt S&P in einer am Freitag veröffentlichten Studie. Die betroffenen Länder sind Deutschland, die Niederlande, Belgien, Österreich und Finnland.
Ein Versagen bei der Lösung der Schuldenkrise in der Eurozone könnte die wirtschaftliche Abschwächung noch verstärken, heisst es in der Studie. Angesichts der gestiegenen Risiken erwarte man in der Eurozone insgesamt eine schwere wirtschaftliche Rezession im kommenden Jahr. Dabei könnten die fünf Nettoexportländer einen stärkeren Rückgang der Wirtschaftsleistung erleiden als die sogenannten Peripherieländer.
Ähnliches Bild wie 2009
Ein ähnliches Bild habe sich bereits im Jahr 2009 gezeigt, als die fünf Länder einen stärkeren Rückgang der Wirtschaftsleistung erlitten hätten als beispielsweise Spanien. Angesichts der strikten Sparmassnahmen in der Eurozone erwartet S&P im Jahr 2012 im Gegensatz zum Jahr 2009 keine Unterstützung der Wirtschaft durch die Staatsausgaben. (awp/mc/ps)