Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Montagmorgen im vorbörslichen Geschäft durchs Band klar fester. Damit wird der SMI wohl an die starke Performance der Vorwoche (+4,5%) anknüpfen, nachdem am Freitag mit einem fulminanten Schlussspurt noch die Gewinnzone erreicht worden war. Die Vorgaben aus den USA und auch von den meisten asiatischen Börsen sind klar positiv. Die Rede von US-Notenbank-Chef Ben Bernanke kurz vor dem europäischen Börsenschluss wurde in Marktkreisen als «klug» bezeichnet, da er nachdrücklich seinen Glauben an eine Wirtschaftserholung betont, und die Hintertür für weitere Massnahmen offen gelassen habe.
Für eine freundliche Grundstimmung dürfte ausserdem sorgen, dass der Wirbelsturm «Irene» in den USA viel glimpflicher abgelaufen ist als zuvor befürchtet.
Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI steigt bis um 08.20 Uhr um 1,07% auf 5’380,34 Punkte.
Am Devisenmarkt hält sich der Euro mit 1,1759 CHF klar über der Marke von 1,17 CHF, während der US-Dollar im asiatischen Handel über Nacht mit 0,8084 CHF unter die Schwelle von 0,81 CHF geraten ist.
Vom weniger schlimm als befürchtet verlaufenen Sturm in den USA profitieren vor allem die Versicherungen. Swiss Re liegen vorbörslich mit einem Plus von 2,2% an der Spitze der Bluechips, während ZFS (+1,1%) etwas moderater zulegen.
Ansonsten zeigen sich derzeit Transocean (+2,0%), CS (+1,7%) und ABB (+1,6%) am stärksten, gefolgt von UBS und Adecco (je +1,5%).
Klar höher stehen auch Novartis (+0,9%). Die US-Gesundheitsbehörde FDA fordert vom Pharmakonzern Novartis zusätzliche Informationen zum Medikament Ilaris, was den Kurs zumindest im vorbörslichen Geschäft kaum zu beeinträchtigen scheint. Weitere klinische Daten sollen das Nutzen-Risiko-Profil bei der Behandlung gichtartiger Arthritis aufzeigen. Mitte Juni hatte sich ein beratender Ausschuss der FDA gegen eine Zulassung von Ilaris bei gichtartiger Arthritis ausgesprochen. Zwar hat der Ausschuss die Wirksamkeit des Medikaments bestätigt, gleichzeitig aber Sicherheitsbedenken geäussert.
Die Avancen von Roche (+1,0%) und Nestlé (+0,9%) bewegen sich in ähnlichem Rahmen. Die beiden Pharmaaktien gehörten bereits in der Vorwoche mit einem satten Plus von 5,6% für Novartis und gar 6,6% für Roche zu den grössten Gewinnern, Nestlé zogen über die gesamte Vorwoche ebenfalls um knapp 4% an.
Die bescheidensten Avancen zeigen derzeit Actelion. Das Pharmaunternehmen hat mit einer Phase-II-Studie mit Macitentan bei Patienten mit idiopathischer pulmonaler Fibrose keinen Erfolg gehabt. Zwar habe die Studie ein vielversprechendes Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil gezeigt, im Hinblick auf erhöhte Leberenzymwerte habe es aber zwischen Placebo und Macitentan keinen Unterschied gegeben, weshalb auf die Durchführung einer Phase-III-Studie für diese Indikation verzichtet wird. (awp/mc/ps)