Tokio – Nach zwei Verlusttagen ist es am Mittwoch am japanischen Aktienmarkt wieder nach oben gegangen. Von Börsianern hiess es, der angekündigte Rücktritt von Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi habe die Sorgen gelindert, dass die drittgrösste Volkswirtschaft der Eurozone ähnlich wie Griechenland in die Zahlungsunfähigkeit rutschen könnte.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 1,15 Prozent höher bei 8.755,44 Punkten, und der breit gefasste Topix gewann 1,54 Prozent auf 749,40 Punkte. Tags zuvor hatte der Bilanzskandal bei Olympus den Markt spürbar belastet. Der riesige Bilanzskandal, der das Olympus-Papier auf den tiefsten Stand seit 16 Jahren hatte stürzen lassen, hatte auch andere Aktien in den Keller gerissen und den Nikkei um mehr als ein Prozent tiefer schliessen lassen.
An diesem Tag nun brachen die Aktien des Kameraherstellers Olympus um weitere 20,44 Prozent auf 584 Yen ein. Damit haben sie seit dem 14. Oktober drei Viertel ihres Werts eingebüsst. Die Titel des Finanzkonzerns Nomura Holdings, die am Dienstag mit einem Kurseinbruch von 15 Prozent unter Spekulationen gelitten hatten, das Unternehmen könnte in den Olympus-Skandal verwickelt sein, erholten sich indes. Sie rückten um 4,08 Prozent auf 255 Yen vor und führten die Gewinnerliste in der vortags schwachen Branche an.
Für die Aktien des Autobauers Nissan ging es an diesem Tag um 1,96 Prozent auf 727 Yen hoch. Toyota stiegen ungeachtet einer weiteren Rückrufaktion um 1,56 Prozent auf 2.542 Yen. Der Autobauer muss schon wieder Autos wegen fehlerhafter Teile zurückrufen. (awp/mc/pg)