Tokio – In Japan haben die wichtigsten Aktienindizes am Montag dank einer guten US-Vorgabe und der Nachricht vom Tod des Terroristenführers Osama bin Laden fest geschlossen. Laut Analysten blieb das Geschäftsvolumen aber dünn, da an der Börse wegen der sogenannten «goldenen Woche» von Dienstag bis Donnerstag nicht gehandelt wird. Der Leitindex Nikkei 225 stieg am Montag um 1,57 Prozent auf 10.004,20 Punkte und ging damit erstmals seit dem verheerenden Erdbeben und Tsunami am 11. März wieder über der psychologisch wichtigen 10.000-Punkte-Marke aus dem Handel.
Nach der Naturkatastrophe sowie der nachfolgenden Havarie des Atomkraftwerks Fukushima war das Börsenbarometer zeitweise bis auf 8.227,63 Punkte eingebrochen. Für den breiter gefassten Topix ging es an diesem Montag um 1,61 Prozent auf 865,55 Punkte hoch.
Sony-Titel verteuerten sich um 2,48 Prozent auf 2.316 Yen, nachdem der Playstation-Hersteller sich für den massiven Datenklau in seinen Netzwerken entschuldigt und um das Vertrauen seiner Kunden geworben hat. Zudem versprach das Unternehmen kostenlose Spiele als Wiedergutmachung und bessere Sicherheitsmassnahmen für die betroffenen Online-Dienste, wie etwa zusätzliche Firewalls.
Die Aktien von Elpida Memory legten nach einem Pressebericht um 2,83 Prozent auf 1.236 Yen zu. In der Zeitung «Nikkei» heisst es, der Chiphersteller wolle im Juli die Massenproduktion von Speicherchips (DRAM) auf Basis der weltweit fortgeschrittensten Technologie in diesem Bereich starten. (awp/mc/ps)