Tokio-Schluss: Fest – Optimismus in Schuldenkrise
Tokio – Der japanische Aktienmarkt hat sich am Montag deutlich erholt gezeigt und nach den deutlichen Verlusten der Vorwoche etwas an Boden gutmachen können. Nach fünf Handelstagen mit Verlusten, einem Minus von 2,57 Prozent in der Vorwoche und einem Zweieinhalbjahres-Tief half die neu aufkeimende Hoffnung auf Einigungen in Europa dem Nikkei-225 auf die Sprünge. Er gewann 1,56 Prozent auf 8.287,49 Punkte, während der marktbreite Topix 1,29 Prozent auf 715,70 Punkte zulegen konnte.
Der Herabstufung Belgiens durch die Ratingagentur Standard & Poor’s am Freitag war am Wochenende eine Einigung von sechs Parteien auf ein Sparpaket und Strukturreformen gefolgt. Damit rückt in Belgien ein Ende der anderthalb Jahre dauernden politischen Krise näher. Zudem weckte die Aussicht auf eine strengere Überprüfung der Euro-Stabilitätsregeln neuen Optimismus auch in Asien, dessen Exportsektor von der Konjunkturschwäche in Europa belastet wird. Zudem unterstützten italienische Medienberichte zu einem milliardenschweren Hilfsplan des Internationalen Währungsfonds (IWF) für das unter Druck stehende Italien die Hoffnung auf einen Schritt hin zur Lösung der Krise.
An Einzelwerten konnten an der Tokioter Börse die Titel von Mitsui Mining besonders stark gewinnen. Die Papiere des Bergbaukonzerns legten um 8,00 Prozent zu. Mitsumi Electric lagen mit nahezu 8 Prozent ebenso im Spitzenfeld. Die Werte vom Finanzkonzern Nomura, vom Elektronikkonzern Toshiba und vom Motorenbauer Honda gewannen zwischen 4 und 5 Prozent. Am Ende des Tableaus mit wenigen Verlierern fanden sich mit über 10 Prozent Verlust erneut Olympus-Aktien , die weiter vom Bilanzskandal des Medizingeräte- und Kameraherstellers belastet wurden. (awp/mc/ps)