Asien-Schluss: Nikkei schiesst um 7,2% auf 16’023 Punkte hoch

Asien-Schluss: Nikkei schiesst um 7,2% auf 16’023 Punkte hoch

Tokio / Hongkong / Shanghai – Nach der stürmischen Vorwoche haben Asiens Börsen am Montag klare Erholungssignale gesendet. Die Tokioter Börse startete mit einem satten Kurssprung von gut 7 Prozent in die neue Woche. Zudem meldeten sich die chinesischen Festlandbörsen nach der einwöchigen Feiertagspause recht stabil zurück, was Sorgen vor einem neuerlichen Einbruch zunächst zerstreute.

Der japanlastige Stoxx-600-Asia/Pacific-Index kletterte zuletzt um 6,05 Prozent auf 144,08 Punkte. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schoss nach positiven Vorgaben der Wall Street um mehr als 1000 Punkte in die Höhe und beendete den Handelstag 7,16 Prozent verbessert bei 16’022,58 Punkten.

Der breit gefasste Topix machte 8,02 Prozent auf 1’292,23 Punkte gut – dies war der höchste Tagesgewinn seit Oktober 2008. Kursaufschläge verzeichneten sämtliche Branchen, wobei besonders Finanzwerte und Papiere grosser Industriekonzerne zulegen konnten.

Vorläufige Daten der japanischen Regierung, wonach die Wirtschaft des Landes im Schlussquartal 2015 geschrumpft ist, schreckten die Anleger nicht ab. Stattdessen fachten sie die Hoffnungen auf weitere Massnahmen der japanischen Notenbank an. Die Anleger zeigten sich zudem erleichtert über die anhaltende Abschwächung des Yen, die Japans Exporte wieder billiger macht.

Auch die zwischenzeitlich gestiegenen Ölpreise machten am Markt Mut. Die vergangene Woche war in Japan die schlechteste seit der Finanzkrise gewesen. Der Leitindex Nikkei hatte mehr als 11 Prozent verloren. Ein Börsianer sagte am Montag, die Märkte seien inzwischen überverkauft, was Anleger wieder angelockt habe. Unter den Einzelwerten profitierten die Papiere von Autobauer Toyota von der Yen-Abwertung und legten um nahezu 10 Prozent zu.

Nach einer einwöchigen Pause wegen der Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest wurde am Montag an den Festland-Börsen im Reich der Mitte erstmals wieder gehandelt. Die wichtigsten Indizes beendeten den Tag nach schwachen Konjunkturdaten zwar mit Verlusten, doch blieb der befürchtete Absturz aus. Der CSI-300-Index, der die Entwicklung der 300 grössten Aktienwerte der chinesischen Festlandbörsen abbildet, gab um 0,58 Prozent auf 2946,71 Zähler nach.

Chinas Aussenhandel war zwar schwach in das Jahr gestartet, wie aktuelle Daten zeigten. Die Stimmung prägten laut Börsianern aber vor allem die jüngste Aufwertung des Yuan durch die chinesische Regierung sowie einige beruhigende Worte von Notenbankvertretern.

Notenbank-Gouverneur Zhou Xiaochuan liess sich in der chinesischen Presse am Wochenende mit den Worten zitieren, es gebe keinen Grund für eine anhaltende Abwertung der chinesischen Währung. Die Zahlungsbilanz der Nation sei gut und die abfliessenden Kapitalströme bewegten sich auf einem normalen Niveau. Damit habe die Notenbank die Sorge vor einer Abwertung des Yuan in der nahen Zukunft vorerst reduzieren können, schrieb Chefmarktanalyst Rick Spooner von CMC Markets. Der Yuan steht wegen der schwachen Wirtschaftsentwicklung in China unter Druck.

Die Börse in Hongkong schloss sich unterdessen der Festtagslaune in Japan an. Der Hang-Seng-Index kletterte um 3,27 Prozent auf 18’918,14 Punkte. Für den ASX-200-Index ging es im australischen Sydney um 1,64 Prozent nach oben auf 4’843,46 Punkte. Der länger gehandelte Sensex-Index im indischen Mumbai stand zuletzt mit 2,56 Prozent im Plus 23’575,09 Punkten. (awp/mc/upd/ps)

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