Tokio-Schluss: Moderates Plus
Tokio – Nach zwei Verlusttagen hat es der japanische Aktienmarkt am Mittwoch wieder ins Plus geschafft. Der Nikkei-225-Index konnte seine zwischenzeitlichen Verluste abschütteln und stieg bis zum Handelsende um 0,37 Prozent auf 9.963,14 Punkte. Am Vortag hatte der Leitindex noch auf dem niedrigsten Stand seit Monatsbeginn geschlossen. Der breit gefasste Topix legte am Mittwoch um 0,39 Prozent auf 860,53 Punkte zu.
Kursstützend wirkte laut Experten, dass das chinesische Wirtschaftswachstum trotz einer leichten Verlangsamung im zweiten Quartal etwas über den Erwartungen lag. «China schafft es, das Wachstum zu bremsen», kommentierte Nader Naeimi, Marktstratege bei AMP Capital Investors Ltd. in Sydney. Dies sollte die Sorgen vor einer «harten Landung» der weltweit zweitgrössten Volkswirtschaft lindern und es der politischen Führung auch ermöglichen, auf weitere Zinserhöhungen zu verzichten. Auch von Japan Konjunktur gab es gute Nachrichten: Die Industrieproduktion des Inselstaats hat sich im Mai stärker erholt als zunächst berechnet.
Zu den grössten Gewinnern gehörten die Aktien von Handelshäusern, nachdem die Credit Suisse die Beobachtung der Branche mit einer Übergewichtungs-Empfehlung aufgenommen hatte. Für Mitsubishi Corp. ging es um 1,82 Prozent auf 2.069 Yen hoch. Mitsui & Co. verteuerten sich um 2,07 Prozent auf 1.432 Yen und profitierten von der Einschätzung der Schweizer Bank, dass die Aktien innerhalb des Sektors am günstigsten bewertet seien.
Die Papiere des Baumaschinenherstellers Komatsu, der rund ein Viertel seiner Bagger und Bulldozer in China verkauft, gewannen 0,81 Prozent auf 2.480 Yen. Über Kursgewinne von 1,30 Prozent auf 14.050 Yen konnten sich die Aktionäre des Elektronik- und Maschinenbauunternehmens Fanuc freuen, der rund die Hälfte seines Umsatzes in China macht. Auch die Titel von Energiekonzernen legten dank der jüngst wieder stark gestiegenen Ölpreise zu. Inpex verteuerten sich um 2,05 Prozent auf 596.000 Yen.
Nach unten ging es dagegen für Halbleiterwerte, nachdem der Ausblick des amerikanischen Chip-Ausrüster Novellus Systems die Analystenerwartungen verfehlt hatte. Für Nikon ging es um 2,69 Prozent auf 1.810 Yen nach unten und Tokyo Electron büssten 1,60 Prozent auf 4.300 Yen ein. (awp/mc/ss)