Tokio – Nach dem kurzen Erholungsversuch am Vortag ist der japanische Aktienmarkt am Donnerstag wieder tief ins Minus gerutscht. Der Leitindex Nikkei 225 schloss 2,91 Prozent schwächer bei 8.500,80 Punkten und verbuchte damit den grössten Tagesverlust seit dem 5. August. Für den breit gefassten Topix ging es um 2,55 Prozent auf 730,30 Punkte bergab.
Börsianer verwiesen darauf, dass die stark anziehenden Zinsen für italienische Staatsanleihen die Ängste vor einer Ausbreitung der europäischen Schuldenkrise anheizten. Zudem habe die Ratingagentur Moody’s die Kreditwürdigkeit des Finanzunternehmens Daiwa Securities herabgestuft.
Für die Daiwa-Aktien ging es um 3,45 Prozent auf 252 Yen bergab. Verluste von 3,14 Prozent auf 247 Yen mussten die Titel der Bank Nomura Holdings verkraften, nachdem Moody’s auch hier eine Abstufung angedroht hatte. Andere Finanzwerte gerieten ebenfalls unter Druck. So büssten etwa Sumitomo Mitsui Financial (SMFG) 4,14 Prozent auf 255 Yen ein und Mitsubishi UFJ Financial verloren 2,66 Prozent auf 329 Yen.
Bei Chipherstellern belasteten die auf Rekordtief gefallenen Preise für elektronische Speicherbausteine. Elpida Memory verbilligten sich um 10,02 Prozent auf 377 Yen und Toshiba schlossen 6,65 Prozent schwächer bei 323 Yen. Die Titel des Chipausrüsters Tokyo Electron gaben um 5,87 Prozent auf 3.930 Yen nach. Die Aktien des skandalgeschüttelten Kameraherstellers Olympus brachen um 17,12 Prozent auf 484 Yen ein und setzten damit ihren Kurssturz fort. (awp/mc/ps)
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