Tokio – Der Tokioter Leitindex Nikkei 225 hat am Dienstag im Minus geschlossen. Als Hauptbelastung wurden die Schuldenprobleme der USA angesehen, nachdem sich die überparteiliche Kommission im US-Kongress am Vorabend nicht auf ein gemeinsames Konzept im Kampf gegen das Schuldendebakel einigen konnte. Die Aussage von S&P, dass dies keine unmittelbare Auswirkung auf das US-Rating habe, wirkte laut Händlern aber beruhigend. Ein nachgebender Yen wiederum stützte die Exportwerte und hob so die negative Wirkung zumindest teilweise auf.
Der Nikkei büsste 0,40 Prozent auf 8.314,74 Punkte ein und schloss damit zum dritten Mal in Folge mit Verlusten. Der marktbreite Topix konnte sich indes knapp mit 0,10 Prozent im Plus halten. Er ging bei 717,08 Punkten aus dem Handel.
Die Aktien der exportlastigen Unternehmen profitierten von dem gegenüber dem US-Dollar und dem Euro nachgebenden Yen. Titel des grössten Elektronik-Exporteurs Sony gewannen im Zuge dessen 3,08 Prozent auf 1.305 Yen und Papiere des Autobauers Honda zogen um 1,95 Prozent an.
Deutlich um 4,63 Prozent ging es für die Anteile von Osaka Securites Exchange nach oben. Konkurrent Tokyo Stock Exchange will ein Gebot für den Börsenbetreiber abgegeben und später dann die Fusion beider Handelsplätze zur weltweit drittgrössten Börse einleiten.
Central Japan Railway verloren dagegen mehr als 6 Prozent. Der Betreiber von Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnen will die kompletten Kosten in Höhe von 9 Billionen Yen für den Bau von Bahnhöfen entlang einer geplanten Magnetschwebebahn selbst decken. (awp/mc/ps)