Tokio-Schluss: Schwach – Japan sichert AKW-Betreiber Hilfe zu

Nikkei-Index

Tokio – Der japanische Aktienmarkt hat am Freitag seine jüngsten Verluste ausgeweitet. Der Nikkei 225-Index ging mit einem Minus von 0,70 Prozent bei 9.648,77 Punkten schwach aus dem Handel. Auf Wochensicht hat der Leitindex damit 0,21 Prozent verloren. Für den marktbreiten Topix ging es um 1,11 Prozent auf 839,94 Punkte runter. Weitere konjunkturelle Bremsmassnahmen und teils weniger überzeugende Unternehmensdaten haben einem Händler zufolge die Aktienmärkte etwas unter Druck gehalten.

Am Vortag hatte die chinesische Notenbank nach Börsenschluss in Tokio ihre Geldpolitik abermals gestrafft und den Mindestreservesatz für Geschäftsbanken erneut angehoben.

Besonders Bankentitel gerieten nach Aussagen eines hochrangigen Politikers unter Druck, wie Händler hervorhoben. Mitsub UFJ verloren 2,79 Prozent auf 383 Yen, Sumitomo Mitsui Financial (SMFG) rutschten um 3,81 Prozent auf 2.452 Yen ab. Die Finanzinstitute müssen sich wohl an den finanziellen Belastungen der Erdbebenkatastrophe für Tokyo Electric Power (Tepco) beteiligen, so die Sorgen. Die japanische Regierung hat dem Betreiber der Atomruine in Fukushima finanzielle Hilfe bei der Bewältigung der horrenden Entschädigungszahlungen für die Opfer der Atomkatastrophe zugesichert. Zu diesem Zweck soll eine staatliche Finanzierungsgesellschaft gegründet werden. Tepco rutschten als drittschlechtester Nikkei-Wert um 5,43 Prozent auf 453 Yen ab.

Autowerte knüpften indes an ihre gute Entwicklung vom Vortag in Reaktion auf Nachrichten von Toyota an. Der Autobauer kann seine Produktion deutlich früher wieder hochfahren als erwartet und will bereits im Juni 70 Prozent des Volumens vor der Erdbebenkatastrophe erreichen. Toyota-Aktien verteuerten sich um weitere 0,89 Prozent auf 3.400 Yen. Die Anteile an Nissan Motor gewannen 3,52 Prozent auf 823 Yen und Honda-Papiere gingen mit plus 1,45 Prozent auf 3.145 Yen ins Wochenende. (awp/mc/ps)

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