Tokio-Schluss: Schwach – Moody’s stuft Bonität ab
Tokio – Unerwartet schwache US-Konjunkturdaten und eine Abstufung der japanischen Bonität haben den japanischen Aktienmarkt am Mittwoch ins Minus gedrückt. Für den Nikkei-225-Index ging es um 1,07 Prozent auf 8.639,61 Punkte nach unten. Der breit gefasste Topix büsste 1,09 Prozent auf 742,24 Punkte ein.
In den USA war im Juli die Zahl der Verkäufe neuer Häuser stärker als erwartet gefallen, was Börsianern zufolge wieder die Zuversicht der Anleger gedämpft hat, dass sich die dortige Wirtschaft erholt. Nun richte sich der Fokus auf die Rede des Chefs der US-Notenbank Ben Bernanke am Freitag auf dem «Economic Policy Symposium», von der sich Marktteilnehmer neue Impulse der US-Notenbank durch eine weitere Runde geldpolitischer Lockerung («QE3») erhoffen.
Zu den Verlierern am japanischen Markt zählten zum Beispiel die Autowerte. So verbilligten sich Toyota um 1,63 Prozent auf 2.718 Yen und Honda um 1,95 Prozent auf 2.319 Yen. Zuvor waren Massnahmen von Finanzminister Yoshihiko Noda zum Schutz japanischer Exporteure vor einer weiteren Verteuerung des Yen gescheitert. Im Bankensektor fielen die Aktien von Mitsubishi UFJ Holdings um 2,92 Prozent auf 332 Yen. Die Ratingagentur Moody’s hatte die Kreditwürdigkeit der Bank gesenkt. Zudem stufte die Agentur auch die Bonität Japans selber herab. Moody’s begründet dies mit dem hohem Haushaltsdefizit des Landes sowie dem Anstieg der Staatsschulden seit der globalen Rezession 2009. (awp/mc/pg)