Tokio-Schluss: Schwächer

Japan Nikkei

Tokio – Der japanische Aktienmarkt ist mit leichten Verlusten in die neue Woche gestartet. Der Nikkei 225-Index schloss am Montag 0,66 Prozent tiefer bei 9.794,38 Punkten. In der durch drei Feiertage verkürzten Vorwoche hatte der Leitindex 0,10 Prozent zugelegt. Für den breit gefassten Topix ging es zum Wochenauftakt um 0,38 Prozent auf 853,21 Punkte runter. Börsianern zufolge konnten sich die japanischen Aktien wegen dem zuletzt wieder etwas stärkeren Yen nicht der ansonsten eher freundlichen Tendenz an den asiatischen Börsen anschliessen.

Zwar habe die Währung Japans zuletzt wieder etwas nachgegeben, aber das klare Plus vom Freitag, mit dem der jüngste Abwärtstrend gestoppt worden war, wirke nach. Hinzu komme die nur verhalten positive Entwicklung der Wall Street am Freitag nach dem US-Arbeitsmarktbericht. Ein Grossteil der Gewinne war im späten Verlauf in New York wieder verloren gegangen und die Börsen endeten nur freundlich.

Aktien exportorientierter Unternehmen wie die Auto- und Elektrotitel endeten wegen dem Yen tiefer. Toyota-Papiere büssten 0,47 Prozent auf 3.195 Yen ein, Honda verloren 0,49 Prozent auf 3.060 Yen. Stellvertretend für den Elektronikbereich verloren Canon-Titel 0,66 Prozent auf 3.780 Yen. Dagegen sprangen Sony um 2,08 Prozent auf 2.309 Yen hoch. Händler verwiesen unter anderem auf gute Verkaufszahlen bei Sony-Filmen. Zudem sind zwar nach dem gigantischen Diebstahl von Kundendaten bei Sony Informationen ins Internet gelangt, diese seien aber von dem Konzern entdeckt und entfernt worden, wie unter anderem das «Wall Street Journal» unter Berufung auf Sony berichtet. Unter den Daten seien keine Kreditkarteninformationen gewesen.

Belastet hat laut Händlern auch der schwache Versorgersektor, nachdem Japans Regierung erdbebengefährdete Atomkraftwerke schnell stilllegen möchte. Besonders unter Druck gerieten Aktien von Chubu Electric, dem Betreiber des erdbebengefährdeten Atomkraftwerks Hamaoka, mit einem Minus von 10,31 Prozent auf 1.584 Yen. Die Anteile am Betreiber des havarierten Atomkraftwerks Fukushima, Tokyo Electric Power, gewannen dagegen 3,08 Prozent. Tepco hat die Türen von Block 1 am Sonntag geöffnet will erstmals Arbeiter in den schwer beschädigten Block schicken, um ein neues Kühlsystem aufzubauen. (awp/mc/ps)

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