Tokio-Schluss: Schwächer – Sorgen um Anleihen
Tokio – Erneute Sorgen um die europäischen Staatsfinanzen und Zweifel an der Stabilität chinesischer Immobilienkredite haben den japanischen Aktienmarkt am Freitag in die Tiefe gezogen. In Spanien und Frankreich hatten die Staaten am Donnerstag nur gegen deutlich höhere Zinsen neue Schulden aufnehmen können. In der Vorwoche hatten chinesische Behörden auf die Anfälligkeit von Immobilienkrediten verwiesen, am Morgen vermeldete die chinesische Statistikbehörde sinkende Häuserpreise in vielen beobachteten Städten des Landes.
Die japanischen Anleger reagierten mit Verkäufen: Der Nikkei-225-Index verlor nach einer bis dato uneinheitlichen Handelswoche 1,23 Prozent auf 8.374,91 Punkte. Auf Wochensicht schloss der Leitindex damit 1,64 Prozent tiefer. Der breiter gefasste Topix gab 1,06 Prozent auf 719,98 Punkte.
Schlusslicht im Nikkei-225-Index waren Olympus mit mehr als 16 Prozent Verlust nach vier aufeinanderfolgenden Tagen mit Gewinnen. Gegen den Medizingeräte- und Kamerahersteller wird von japanischen Behörden wegen des Verdachts ermittelt, Milliardenverluste auf dubiose Weise verschleiert zu haben.
Unter Druck gerieten auch die Autobauer Mitsubishi Motors und Mazda mit jeweils rund drei Prozent Verlust. Nippon Steel lagen ebenfalls mit deutlichen Abschlägen von rund drei Prozent im Minus, nachdem die japanische Stahlproduktion aufs Jahr gesehen leicht zurückgegangen war. Sharp und TDK gehörten mit Gewinnen erneut zu den stärksten Werten im Index. (awp/mc/ps)