Tokio – Belastet von schwachen US-Vorgaben und der zurückgekehrten Sorge um die Schuldenkrise in Europa hat der japanische Aktienmarkt am Montag den Rückwärtsgang eingelegt. Händler verwiesen insbesondere auf Aussagen aus Deutschland, die der Hoffnung auf eine schnelle Lösung der europäischen Schuldenkrise einen Dämpfer verpasst hätten.
Als weiterer Belastungsfaktor wurde die chinesische Wirtschaft genannt. Diese ist im dritten Quartal mit 9,1 Prozent so langsam wie seit zwei Jahren nicht mehr gewachsen.
Der Leitindex Nikkei 225 schloss 1,55 Prozent tiefer bei 8.741,91 Punkten und verzeichnete so die grössten Kursverluste seit zwei Wochen.
Der marktbreite Topix verlor 1,40 Prozent auf 751,24 Punkte.
Vor allem die Exportwerte kamen mit der wieder aufgeflammten Unsicherheit in Europa sowie einem erstarkten Yen unter Druck. Sony-Titel fielen um 1,18 Prozent auf 1.588 Yen. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hatte zudem ihren Ausblick für den Unterhaltungselektronik-Sektor gesenkt. Aus dem Bankensektor kamen die Titel von Mitsubishi UFJ mit 1,76 Prozent unter Druck.
Olympus setzten derweil ihren freien Fall mit einem Minus von fast neun Prozent fort. Nachdem der kürzlich gefeuerte britische Chef Michael Woodford dem japanischen Management dubiose Firmenkäufe vorwarf, war die Aktie schon am Montag um fast ein Viertel abgerutscht. (awp/mc/ps)