US-Ausblick: Dow kaum verändert – Apple Talfahrt, Intel im Plus

New York – Die Standardwerte an der Wall Street dürften am Mittwoch kaum verändert in den Handel starten. Laut Händlern hätten Anleger aufgrund gemischt ausgefallener Unternehmens- und Konjunkturzahlen eine vorsichtige Haltung eingenommen. Allerdings steige die Zuversicht auf effektive Instrumente zur Lösung der Schuldenkrise im Euroraum.

Der Dow Jones Industrial fiel um 0,13 Prozent auf 11.561,99 Punkte. Für den breiter gefassten S&P 500 ging es um 0,36 Prozent auf 1.221,01 Punkte nach unten. An der Nasdaq verlor der Composite-Index 0,90 Prozent auf 2.633,35 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 0,99 Prozent auf 2.341,46 Punkte.

In den USA hatte die Zahl der Baubeginne im September überraschend stark zugelegt, während die Baugenehmigungen stärker gesunken waren als von Volkswirten erwartet. Für Zuversicht in Europa sorgten Medienberichte, wonach sich Deutschland und Frankreich darauf geeinigt haben, die Wirkungskraft des europäischen Rettungsfonds EFSF durch eine teilweise Versicherung von Staatsanleihen auf zwei Billionen Euro zu verfünffachen. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) wies indes aber Spekulationen zurück, wonach es bereits eine festgelegte Summe oder ein Modell für eine Hebelwirkung beim Euro-Rettungsschirm EFSF gebe. Im Tagesverlauf steht die US-Konjunktur noch mit dem Beige Book der Notenbank Fed auf dem Prüfstand.

Die Aktien von Apple rutschten nach den am Vorabend vorgelegten Zahlen im vorbörslichen Geschäft um knapp 5 Prozent ab. Nur zwei Wochen nach dem Tod des legendären Firmengründers Steve Jobs hatte der Elektronikkonzern zwar neue Rekordzahlen vorgelegt. Doch zum ersten Mal seit Jahren hatte Apple die hochgesteckten Erwartungen der Börsianer verfehlt. So waren die iPhone-Verkäufe im abgelaufenen Quartal nicht an die Prognosen herangekommen. Laut Apple haben sich aber viele Kunden mit dem Kauf zurückgehalten, weil sie auf die im Oktober gestartete neue Version gewartet hätten.

Deutlich nach oben ging es dagegen für die Intel-Titel . Sie kletterten vorbörslich um etwas mehr als 3 Prozent. Das allgemein abflauende PC-Geschäft scheint dem weltgrössten Chip-Hersteller nichts anhaben zu können. Zum sechsten Mal in Folge hatte der US-Konzern ein Rekordergebnis eingefahren und damit die Erwartungen der Analysten übetroffen. Zudem stockt Intel sein Aktienrückkaufprogramm um weitere 10 Milliarden US-Dollar auf.

Kursgewinne von mehr als 3 Prozent gab es vorbörslich auch bei den Titeln des kriselnden Internet-Pioniers Yahoo . Dieser hatte im dritten Quartal erneut schrumpfende Umsätze und Gewinne hinnehmen müssen, aber besser abgeschnitten als von Analysten erwartet worden war. Das Unternehmen hattee den Rückgang am Dienstag nach US-Börsenschluss vor allem mit einer Änderung der Bilanzierung angesichts der Partnerschaft mit Microsoft im Suchmaschinengeschäft begründet.

Am Mittwoch gab es zudem schon Ergebnisse von United Technologies . Der US-Mischkonzern war im dritten Quartal in der Wachtumsspur geblieben und hatte seine Gewinnaussichten für das Gesamtjahr angehoben. Die Papiere legten vorbörslich rund ein Prozent zu. Aus dem Bankensektor lagen Morgan Stanley nach Zahlen ebenfalls im Plus. Ausserdem standen die Titel von Abott Laboratories vorbörslich im Blickfeld. Sie schnellten nach dem angekündigten Plan einer Aufspaltung um rund 7 Prozent hoch. (awp/mc/upd/gh)

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