US-Schluss: Dow gewinnt 0,08% auf 16’790 Punkte

New York – Die US-Aktienmärkte haben am Dienstag überwiegend im Minus geschlossen. «Nach fünf wirklich guten Handelstagen hintereinander ist solch ein kleiner Rückzug keine Überraschung», sagte ein Investment-Stratege. Papiere international agierender Energie-, Rohstoff- und Industrieunternehmen profitierten vom schwachen Dollar, der ihre Auslandsgewinne steigert. Biotechnologie-Aktien erlitten im breiten Markt überdurchschnittlich hohe Verluste.

Der Dow Jones Industrial gewann 0,08 Prozent auf 16’790,19 Punkte und endete auf dem höchsten Stand seit sieben Wochen. Allein an den vergangenen beiden Handelstagen hatte der US-Leitindex um mehr als 3 Prozent zugelegt. Der breit gefasste S&P 500 sank am Dienstag hingegen um 0,36 Prozent auf 1979,92 Punkte. Der technologielastige Index Nasdaq 100 verlor 0,57 Prozent auf 4306,70 Punkte.

Der IWF hatte seine Erwartungen an das globale Wirtschaftswachstum abermals reduziert. Demnach dürfte die Weltwirtschaft in diesem Jahr um 3,1 Prozent und 2016 um 3,6 Prozent wachsen. Das sind jeweils 0,2 Prozentpunkte weniger als noch im Juli angenommen. Während sich die Konjunktur in den Industrienationen tendenziell erhole, trübe sie sich in den Schwellenländern ein, hiess es. Die USA dürften 2015 um 2,6 und 2016 um 2,8 Prozent wachsen.

Das Defizit in der US-Handelsbilanz hatte sich im August im Rahmen der Erwartungen deutlich vergrössert. Der Fehlbetrag stieg von 6,5 Milliarden US-Dollar auf 48,33 Milliarden Dollar, wie das Handelsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten einen geringfügig schwächeren Zuwachs des Defizits auf 48,00 Milliarden Dollar erwartet.

Aus Branchensicht war der Gesundheitssektor klarer Tagesverlierer. Vor allem Biotech-Werte standen nach reduzierten Quartalszielen einiger Unternehmen unter erheblichem Druck. So brachen die Aktien von Illumina um mehr als 10 Prozent ein, nachdem das Biotechnologie-Unternehmen einen Umsatz für das vierte Quartal vorausgesagt hatte, der unter der durchschnittlichen Analystenprognose lag. Die Papiere von United Health sackten um gut 3 Prozent ab und waren damit Schlusslicht im Dow.

Die Aktien von Dupont sprangen dagegen um 7,66 Prozent hoch und standen ganz oben im US-Leitindex. Zwar hatte der US-Chemiekonzern wegen der Dollar-Stärke sein Jahresgewinn-Ziel zurückgenommen. Gleichzeitig wurde aber ein Wechsel an der Unternehmensspitze angekündigt. Ein Händler begründete die extrem positive Kursreaktion mit angekündigten Kostensenkungsmassnahmen.

Die Titel des Chips- und Getränkeherstellers PepsiCo legten um 1,32 Prozent zu. Nach einem besser als erwartet verlaufenen dritten Quartal hob das Management die Gewinnprognose für das Gesamtjahr an. PepsiCo hatte zuletzt Preiserhöhungen für seine Produkte durchgesetzt und blickt optimistisch auf die Nachfrageentwicklung in den Schwellenländern.

Auch Analystenstudien bewegten am Dienstag einige Aktien. So stiegen FedEx-Papiere um 1,06 Prozent, nachdem die Analysten des Investmenthauses Stifel zum Kauf der Anteilscheine des Logistikkonzerns geraten hatten. Die Experten der US-Bank Citigroup stuften Cisco in einer Erstbewertung mit «Buy» ein und setzten das Kursziel auf 30 US-Dollar. Cisco-Titel reagierten darauf mit einem Plus von 1,42 Prozent auf 27,23 Dollar.

Der Eurokurs wurde im US-Handel zuletzt bei 1,1275 US-Dollar und damit erheblich fester als am Vortag gehandelt. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen stiegen um 6/32 Punkte auf 99 22/32 Punkte und rentierten mit 2,03 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

 

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