New York – Die Anleger am US-Aktienmarkt sind am Ende einer insgesamt erfreulichen Woche vorsichtiger geworden. Der Dow Jones Industrial schloss am Freitag 0,16 Prozent tiefer bei 17’897,46 Punkten. Am Donnerstag war er im Verlauf noch bis auf den höchsten Stand seit November 2015 geklettert, bevor ihm ein wenig die Luft ausgegangen war. Auf Wochensicht hat der Index um fast 2 Prozent zugelegt. Für den breit gefassten S&P-500-Index ging es am Freitag um 0,10 Prozent auf 2080,73 Punkte nach unten und der technologiewertelastige Nasdaq 100 büsste 0,25 Prozent auf 4543,16 Punkte ein.
Wieder aufgekommener Optimismus mit Blick auf die chinesische Wirtschaft, positiv aufgenommene Geschäftszahlen grosser US-Banken sowie eine Erholung der Ölpreise hatten die Stimmung der Anleger im Wochenverlauf aufgehellt. Sie warten nun gespannt auf den Versuch wichtiger Opec-Mitglieder und Russlands, sich am Sonntag in Katars Hauptstadt Doha auf eine Begrenzung der Fördermenge zu einigen. Die Sorge über eine mögliche Enttäuschung machte die Investoren vor dem Wochenende nun aber vorsichtig. Durchwachsene US-Konjunkturdaten lieferten kaum Impulse.
Auf der Unternehmensseite setzte die Citigroup den Zahlenreigen grosser US-Banken fort. Zwar hatten Turbulenzen an den Kapitalmärkten den Konzern im ersten Quartal stark belastet. Analysten hatten allerdings mit noch schlechteren Zahlen gerechnet. Die Papiere fielen dennoch um 0,13 Prozent. Allerdings hatten sie in den vergangenen Tagen im Sog der Geschäftszahlen der Konkurrenz deutlich zugelegt.
Die Aktien der Ölkonzerne ExxonMobil und Chevron gerieten angesichts gefallener Öl-Preise unter Druck. ExxonMobil gaben um 0,54 Prozent nach und Chevron büssten 0,77 Prozent ein.
Apple-Aktien waren mit einem Minus von 2,01 Prozent grösster Verlierer im Dow Jones. Sie litten Händlern zufolge nach einem Medienbericht unter Sorgen über den iPhone-Absatz.
Dem US-Börsenbetreiber Bats gelang derweil ein erfolgreicher zweiter Börsengang. Die Papiere gingen bei 23,00 US-Dollar aus dem Handel. Der Ausgabepreis hatte bei 19,00 Dollar gelegen.
Der Eurokurs fiel im US-Handel wieder unter 1,13 Dollar. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1284 US-Dollar. Im europäischen Nachmittagsgeschäft war der Kurs bis auf 1,1317 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor noch auf 1,1252 (Mittwoch: 1,1298) Dollar festgesetzt. Der Kurs richtungweisender zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg um 11/32 Punkte auf 98 27/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,752 Prozent. (awp/mc/upd/ps)