US-Schluss: Knappes Dow-Plus rettet schwache Woche nicht

Boerse

New York – Die US-Aktienmärkte haben sich am Freitag im späten Handel von ihren frühen Verlusten befreit und sind mit moderaten Gewinnen ins Wochenende gegangen. Schwachen US-Konjunkturdaten als negative Einflussfaktoren standen weiter steigende Ölpreise gegenüber.

Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Plus von 0,25 Prozent bei 23’685,42 Punkten. Daraus resultierte für die abgelaufene Woche aber immer noch ein Minus von rund 2,7 Prozent. Der marktbreite S&P 500 gewann am Freitag 0,39 Prozent auf 2863,70 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,64 Prozent auf 9152,64 Punkte.

Bereits in den vergangenen Tagen war an den Märkten Ernüchterung eingekehrt. Weltweit schreiten die wirtschaftlichen und sozialen Lockerungen zwar voran, doch sorgen sich die Anleger um das Tempo der konjunkturellen Erholung. Zudem droht der Handelsstreit zwischen den USA und China wieder stärker hochzukochen.

Neue Daten aus dem US-Einzelhandel offenbarten unterdessen wegen der Corona-Krise einen Rekord-Umsatzeinbruch im April. Zudem sackte die Industrieproduktion im April gegenüber dem Vormonat um 11,2 Prozent ein. Das war der stärkste Rückgang seit Erhebungsbeginn vor 101 Jahren. Analysten hatten im Mittel jedoch ein noch grösseres Minus von 12,0 Prozent erwartet.

Unter den Einzelwerten schossen Sorrento Therapeutics mit einem Kursgewinn von 158 Prozent den Vogel ab. Das Biotech-Unternehmen soll Medienberichten zufolge einen Antikörper gegen das Coronavirus entwickelt haben.

Die Papiere von J.C. Penney schnellten um mehr als 21 Prozent nach oben. Zuvor hatte die von der Insolvenz bedrohte Warenhauskette mitgeteilt, bereits am 7. Mai eine fällige Zinszahlung geleistet zu haben.

Die Papiere von Abbott Laboratories fielen dagegen um gut 2 Prozent. Der Medizintechnik-und Pharmakonzern hatte im März einen Corona-Schnelltest per Notfallzulassung auf den Markt gebracht, der nun aber in der Kritik steht. Die Arzneimittelbehörde FDA meldete unter Verweis auf mehrere Studien Zweifel an der Zuverlässigkeit negativer Testergebnisse an.

Der Eurokurs bewegte sich im US-Handel nur wenig und kostete zuletzt 1,0814 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0798 (Donnerstag: 1,0792) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9261 (0,9266) Euro gekostet. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen fielen um 6/32 Punkte auf 99 27/32 Punkte und rentierten mit 0,64 Prozent. (awp/mc/ps)

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