US-Schluss: Dow büsst 0,2% auf 26’431 Punkte ein
New York – Die Furcht vor weiter steigenden Zinsen in den USA hat die Anleger an der Wall Street am Dienstag abermals zurückgehalten. Nach seinem knappen Plus zu Wochenbeginn gab der Leitindex Dow Jones Industrial um 0,21 Prozent nach auf 26’430,57 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,14 Prozent nach unten auf 2880,34 Punkte.
Höhere Zinsen können die Attraktivität von Aktien gegenüber Anleihen schmälern. Auch können dadurch die Refinanzierungskosten für Unternehmen steigen. Am Dienstag war die Rendite richtungsweisender zehnjähriger US-Staatsanleihen zeitweise mit 3,26 Prozent auf den höchsten Stand seit 2011 geklettert. Zuletzt rentierten sie mit 3,20 Prozent. Der Kurs gewann 8/32 Punkte auf 97 8/32 Punkte.
Bereits seit knapp einer Woche verliere der US-Aktienmarkt insgesamt an Boden. Der treibende Faktor sei der Anstieg der Renditen, kommentierte Analyst David Madden vom Broker CMC Markets UK. Er glaubt, dass der Aktienmarkt aus ebendiesem Grund weiter unter Druck geraten könnte.
Im Gegensatz zu den Standardwerten sah es am Dienstag an der Technologiebörse Nasdaq etwas besser aus, wo sich der Nasdaq 100 von seiner jüngsten Verlustserie mit plus 0,26 Prozent auf 7371,62 Punkte etwas erholte. Die Aktien des Elektroauto-Herstellers Tesla verteuerten sich fast 5 Prozent.
An der Dow-Spitze zogen die Aktien von Walmart um 2,52 Prozent an. Die Deutsche Bank hatte die Papiere zum Kauf empfohlen. Der Einzelhandelskonzern ernte nun die Erträge aus langjährigen Investitionen in E-Commerce und Kundenservice, schrieb Analyst Paul Trussell. Die Voraussetzungen für Marktanteilsgewinne im Lebensmittelhandel seien nun gegeben. Grösster Verlierer im US-Leitindex waren die Aktien des Chemiekonzerns DowDupont mit minus 3,67 Prozent.
American Airlines hob die Prognose für den Umsatz pro Sitzmeile trotz der Einbussen durch den Hurrikan «Florence» an. Den Aktien der Fluggesellschaft nutzte das nichts. Sie sackten um 6,55 Prozent ab, was Händler mit Sorgen wegen steigender Treibstoffpreise begründeten.
Auf den Einstieg des aktivistischen Investors Bill Ackman bei Starbucks reagierten die Aktien der Kaffeehauskette nur kurz mit weiteren Kursaufschlägen bis auf 59,70 Dollar. Zum Handelsschluss kosteten sie 57,71 Dollar – ein Plus von 2,07 Prozent.
Der Euro-Kurs machte im New Yorker Handel seine Verluste aus dem europäischen Geschäft wett. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,1496 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1435 (Montag: 1,1478) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8745 (0,8712) Euro gekostet. (awp/mc/ps)