US-Schluss: Dow rückt 0,2% auf 26’092 Punkte vor

Boerse

New York – Die Hoffnung auf ein baldiges Ende des globalen Handelsstreits hat an der Wall Street neue Nahrung bekommen. US-Präsident Donald Trump hatte angekündigt, wegen der Fortschritte in den laufenden Handelsgesprächen bestehende Strafzölle auf chinesische Importe vorerst nicht anzuheben. Das dämpfte Marktteilnehmern zufolge zudem die Angst vor einer weiteren Abschwächung der weltweiten Konjunktur. Insofern bauten die wichtigsten US-Aktienindizes am Montag ihre jüngsten Gewinne etwas aus, wobei sich die Anfangseuphorie im Verlauf immer mehr abschwächte.

Der Dow Jones Industrial rückte um 0,23 Prozent auf 26’091,95 Punkte vor. Bei gut 26’241 Punkten hatte der US-Leitindex im Handelsverlauf sein Jahreshoch erreicht. Vor dem Wochenende bereits hatte Dow zum ersten Mal seit November vergangenen Jahres wieder die Marke von 26’000 Punkten geknackt.

Der marktbreite S&P 500 stieg am Montag um 0,12 Prozent auf 2796,11 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 0,35 Prozent auf 7115,43 Zähler.

Aktien von Banken zählten in dem freundlichen Umfeld zu den Favoriten der Anleger: So gewannen Goldman Sachs und JPMorgan jeweils mehr als 1 Prozent. Die konjunktursensiblen Anteilscheine des Baumaschinenherstellers Caterpillar zogen um rund 2 Prozent an.

Unter den weiteren Einzelwerten schnellten die Papiere des Industriekonzerns General Electric (GE) um mehr als 6 Prozent in die Höhe. Das seit längerer Zeit kriselnde Unternehmen kommt bei seinem Umbau voran. Die Amerikaner wollen nun ihr Biopharma-Geschäft an den Mischkonzern Danaher verkaufen. Mit dem Geld möchte GE die Schulden senken. Auch die Anleger von Danaher jubelten über den Deal: Die Anteilscheine stiegen an der Spitze des S&P 500 um 8,52 Prozent.

Für die Anteile von Spark Therapeutics ging es um rund 120 Prozent auf 113,48 Dollar hoch. Der schweizerische Pharmakonzern Roche will das auf Gentherapie spezialisierte Unternehmen übernehmen und bietet 114,50 US-Dollar je Spark-Aktie. Die Verwaltungsräte beider Firmen haben laut Roche bereits ihre Zustimmung gegeben. Die Papiere der Schweizer hatten in Zürich etwas nachgegeben.

Schliesslich zogen auch die Aktien von Kraft Heinz weiter Aufmerksamkeit auf sich. Am Freitag hatten sie wegen milliardenschwerer Abschreibungen etwas mehr als ein Viertel ihres Wertes eingebüsst. Nun ging es um gut 2 Prozent abwärts. Angeblich erwäge der Nahrungsmittelkonzern sein Kaffeegeschäft Maxwell House Coffee zu verkaufen, sagte Marktanalyst David Madden vom Handelshaus CMC Markets unter Verweis auf einen Bericht des TV-Senders CNBC.

Zudem äusserte sich Börsenguru Warren Buffett zu Kraft Heinz. Er sagte einerseits, dass seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway zu viel für ihren Anteil an dem Unternehmen gezahlt habe. Anderseits halte sie trotz der Abschreibungen an Kraft Heinz fest, ohne aber den Anteil aufstocken zu wollen. Berkshire-Anteilscheine rückten moderat vor und profitierten damit von besser als erwartet ausgefallenen Gewinnzahlen.

Der Eurokurs notierte zuletzt bei 1,1361 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1355 (Freitag: 1,1325) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8807 (0,8830) Euro. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen gaben angesichts der Gewinne an der Wall Street um 4/32 Punkte auf 99 20/32 Punkte nach und rentierten mit 2,668 Prozent. (awp/mc/ps)

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