New York – An der Wall Street hat sich der ruhige Handel auch zu Beginn der verkürzten Karwoche fortgesetzt. Kurz vor Beginn der Berichtssaison halten sich die Anleger zurück, zumal auch die geopolitischen Risiken für Defensive sprechen. Von den Spannungen zwischen den USA und Russland nach dem US-Raketenangriff auf einen Militärflugplatz in Syrien am Freitag profitierten allerdings Energiewerte dank weiter gestiegener Ölpreise.
Der Gesamtmarkt tritt aber weiter auf der Stelle: Der Dow Jones Industrial schloss am Montag mit einem minimalen Gewinn von 0,01 Prozent bei 20’658,02 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 rückte um 0,07 Prozent vor auf 2357,16 Punkte. Der Auswahlindex der Technologiewerte Nasdaq 100 stieg um 0,06 Prozent auf 5421,68 Punkte.
Auch der Blick gen koreanischer Halbinsel sorgt für Nervosität. Die USA haben als Reaktion auf jüngste nordkoreanische Raketentests ihren Flugzeugträger «USS Carl Vinson» mit seinen Begleitschiffen in Richtung Westpazifik in Bewegung gesetzt. Nach Einschätzung von US-Experten trifft das weitgehend isolierte Nordkorea derzeit Vorbereitungen für einen weiteren Atomtest.
Die Aktien von Akorn standen nach einem Kurssprung von über 18 Prozent am Freitag mit einem weiteren Zuwachs von über 9 Prozent auf 32,50 Dollar im Fokus. Kabi, die Tochtergesellschaft des deutschen Medizinkonzerns Fresenius , hat ein Auge auf die Amerikaner geworfen und befindet sich in Übernahmeverhandlungen. Analysten zufolge würde Akorn strategisch gut passen. Analyst Bernhard Weininger von Independent Research errechnete für den Zukauf einen Wert von bis zu 4,27 Milliarden Dollar oder rund 34 Dollar je Akorn-Aktie.
Mit knapp 10 Prozent noch etwas besser waren die Papiere von Whole Foods Market. Die Anleger der Biosupermarktkette feierten den Einstieg des aktivistischen Investors Jana Partners. Er will die Trendwende des Unternehmens antreiben und möglicherweise gar auf einen Verkauf drängen.
Die Aktien des Elektroauto-Herstellers Tesla kommen mit über 3 Prozent Plus nun auf einen Börsenwert von rund 51 Milliarden Dollar – deutlich mehr als Ford und hauchdünn vor General Motors. Börsianer verwiesen auf einen positiven Analystenkommentar von Piper Jaffray. Anleger könnten es sich nicht erlauben die Aktie zu ignorieren, hiess es. Eine Kaufempfehlung trieb Amazon um 1,36 Prozent nach oben und damit wieder in Richtung des jüngsten Rekordhochs von über 923 Dollar. Needham-Analyst Kerry Rice traut ihnen mit 1100 Dollar noch fast 20 Prozent mehr zu.
Der Eurokurs bewegte sich im New Yorker Handel nur wenig. Zuletzt pendelte die Gemeinschaftswährung um die runde Marke von 1,06 US-Dollar. Im europäischen Handel war der Euro mit 1,0570 Dollar so wenig wert wie seit einem Monat nicht mehr. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0578 (Freitag: 1,0630) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9454 (0,9407) Euro. Am US-Rentenmarkt legten wegweisende zehnjährige Staatsanleihen um 6/32 Punkte auf 99 01/32 Punkte zu und rentierten mit 2,361 Prozent. (awp/mc/upd/ps)