US-Schluss: Dow Jones gewinnt 0,5% auf 18’392 Punkte
New York – Die US-Börsen haben am Donnerstag ihren guten Lauf nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed fortgesetzt. Nachdem die Indizes gleich zum Handelsstart klar zugelegt hatten, hielten sie bis zum Schluss ihre Gewinne. Es herrsche immer noch Erleichterung, auch wenn am Vortag weitgehend erwartet worden war, dass die US-Notenbank ihren Leitzins noch nicht anheben werde. Zudem stiegen die Ölpreise weiter, was Anleger ebenfalls bei Laune hielt.
Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial schloss 0,54 Prozent höher auf 18 392,46 Punkten. Für den S&P-500-Index ging es um 0,65 Prozent nach oben auf 2177,18 Stellen. Beide Indizes haben damit ihre im September aufgelaufenen Verluste wettgemacht.
Zudem befinden sich die Indizes an der Nasdaq weiter auf Rekordkurs: Der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg zeitweise bis auf 4895 Punkte und damit so hoch wie nie zuvor. Zum Handelsende gewann er 0,77 Prozent auf 4891,36 Punkte. Der Nasdaq-Composite-Index stellte ebenfalls einen neuen Rekord auf.
Nach den Zinsentscheidungen in den USA und auch Japan seien die Anleger nun wieder risikofreudiger, sagte ein Marktanalyst. Bezüglich der für die Aktienmärkte wichtigen Notenbankpolitik sei das Bild wieder etwas klarer.
Unter den Einzelwerten standen einige kleinere Unternehmen mit Quartalszahlen im Blick. Der Einzelhandelskonzern für den Wohnbedarf Bed Bath and Beyond hatte am Vorabend enttäuschende Quartalszahlen bekanntgegeben, was aber an den Aktien letztendlich mit plus 0,74 Prozent abprallte. Der Software-Hersteller Red Hat hatte dagegen einen überraschend starken Umsatz- und Ergebnisanstieg für das abgelaufene Quartal gemeldet, woraufhin dessen Papiere um 3,87 Prozent nach oben schnellten.
Rohstoff- und Konsumgüterwerten kam der schwächere Dollar zugute. So stiegen die Papiere des Aluminiumproduzenten Alcoa um 1,14 Prozent. Bester Wert im Dow-Index waren die Anteile von Procter & Gamble mit einem Zuwachs von 1,36 Prozent.
Beim Internetkonzern Yahoo sind bei einem Hacker-Angriff im Jahr 2014 Daten von mindestens 500 Millionen Nutzern gestohlen worden, wie Yahoo am Donnerstag bestätigte. Erste Berichte über einen Datendiebstahl waren bereits im Sommer aufgekommen. Anlegern fiel am Donnerstag eine Positionierung nach den neuesten Informationen sichtlich schwer: Die Yahoo-Aktien legten eine wahre Achterbahnfahrt hin und notierten am Ende des Tages mit plus 0,02 Prozent praktisch unverändert.
Der Euro dämmte im US-Handel seine Gewinne etwas ein und kostete zuletzt 1,1205 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1238 (Mittwoch: 1,1150) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8898 (0,8969) Euro gekostet. Am Markt für US-Staatsanleihen stiegen richtungweisende zehnjährige Papiere um 10/32 Punkte auf 98 30/32 Punkte und rentierten mit 1,62 Prozent. (awp/mc/pg)