US-Schluss: US-Börsen vor Weihnachten wenig bewegt

Boerse

(Adobe Stock)

New York – Am letzten Handelstag vor Weihnachten haben die US-Börsen kaum verändert geschlossen. Inflationsdaten fielen am Freitag weitgehend wie erwartet aus, was die Marktmeinung bestärken sollte, dass die Notenbank Fed die Leitzinsen im ersten oder zweiten Quartal des neuen Jahres senken wird. Die Auftragseingänge für langlebige Güter waren in der weltgrössten Volkswirtschaft im November nach einem schwachen Oktober kräftig gestiegen.

Der Dow Jones Industrial gab um 0,05 Prozent auf 37’385,97 Punkte nach. Auf Wochensicht ergibt sich damit ein Plus von 0,22 Prozent. Am Mittwoch war der US-Leitindex zunächst auf ein Rekordhoch geklettert, bevor er in einem nervösen Handel deutlich in die Verlustzone rutschte. Doch schon am Donnerstag erholte sich das Börsenbarometer wieder etwas.

Der marktbreite S&P 500 stieg am Freitag um 0,17 Prozent auf 4754,63 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 0,12 Prozent auf 16’777,40 Zähler.

Die persönlichen Einkommen und Ausgaben der US-Bürger waren im November weitgehend wie erwartet gestiegen. Der Preisauftrieb schwächt sich indes weiter ab. In das Bild passte, dass die von der Universität Michigan abgefragten Inflationserwartungen der Verbraucher deutlich sanken.

Unter den Einzelwerten hatte der Sportartikelhersteller Nike mit einem schwachen Ausblick auf seine zweite Geschäftsjahreshälfte 2023/24 die Anleger vergrätzt. Das schickte die zuletzt stark gelaufenen Aktien mit einem Minus von knapp zwölf Prozent klar an das Dow-Ende.

Nike schockte mit seiner Nachricht die gesamte Branche. In New York mussten die Anleger von Foot Locker ein Minus von 3,9 Prozent verkraften. Für Dick’s Sporting Goods ging es um 2,7 und für Under Armour um 3,5 Prozent nach unten.

Die allgemeine Marktstimmung dürfte aktuell jedoch kaum leiden, schrieb Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege vom Handelshaus Robomarkets. In der Hoffnung auf die zumeist positiven letzten Handelstage des Jahres trenne sich derzeit kaum jemand von seinen Aktien. Selbst dann nicht, wenn Unternehmensnachrichten das Potenzial dazu hätten, die Stimmung im Allgemeinen zu trüben, ergänzte er auch mit Blick auf den Paketdienst Fedex. Der hatte am Mittwoch mit seinem Quartalsbericht und Ausblick enttäuscht.

Zudem sorgte eine mögliche Übernahme im Software-Bereich für starke Kursausschläge. Das «Wall Street Journal» hatte unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, dass der Anbieter von Elektronik-Design-Automatisierungslösungen Synopsys Gespräche über den Kauf des Anbieters von Simulationssoftware Ansys führe. Dessen Aktien schnellten an der S&P-500-Spitze um 18 Prozent nach oben, während die Anteilsscheine von Synopsys mehr als sechs Prozent einbüssten.

Der Kurs des Euro notierte zuletzt bei 1,1012 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0983 (Donnerstag: 1,0983) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9104 (0,9104) Euro.

Am US-Rentenmarkt stagnierte der Terminkontrakt für zehnjährige Staatsanleihen (T-Note-Future) bei 112,67 Punkten. Die Rendite betrug 3,90 Prozent. (awp/mc/ps)

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