US-Schluss: Zunächst alles wieder gut nach Vortagesrutsch

US-Schluss: Zunächst alles wieder gut nach Vortagesrutsch

New York – Von ihrem bislang schlimmsten Tag des Jahres zum Wochenbeginn haben sich die New Yorker Börsen am Dienstag gut erholt. Der Dow Jones Industrial ging mit plus 1,21 Prozent und 26’029,52 Punkten knapp unter seinem Tageshoch aus dem Handel. In den vergangenen vier Sitzungen hatte der Leitindex wegen der Zuspitzung im Handelsstreit fast fünfeinhalb Prozent eingebüsst. Nach den hohen Kursverlusten seit dem Monatswechsel sei der Markt überverkauft und reif für eine Gegenbewegung gewesen, analysierten die Experten vom Börsenstatistik-Magazin Index Radar.

Gestützt wurden die Indizes am Dienstag von der Massnahme der chinesischen Zentralbank, den Mittelkurs des Yuan etwas höher festzulegen und so die Abwertung der Landeswährung zu bremsen. Zuvor hatte die US-Regierung China beschuldigt, den Kurs zu manipulieren, um sich unfaire Vorteile im internationalen Wettbewerb zu sichern. China hatte am Montag den Yuan abgewertet und damit die Eskalationsspirale im Handelskrieg mit den USA weiter angetrieben. An den Börsen hatte dies Verkaufswellen ausgelöst.

Der marktbreite S&P 500 rückte am zweiten Tag der Woche um 1,30 Prozent auf 2881,77 Punkte vor. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100, der am Vortag besonders stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, fiel die Erholung mit plus 1,42 Prozent auf 7521,32 Punkte noch etwas grösser aus.

Im Dow-Index erholten sich die tags zuvor sehr schwachen Aktien von Apple mit plus 1,89 Prozent. Top-Wert waren die Papiere des Sportartikelherstellers Nike mit plus 2,95 Prozent. Gleich dahinter landeten mit plus 2,58 Prozent die Anteile des Unterhaltungsriesen Walt Disney, der nach der Schlussglocke über die jüngste Quartalsentwicklung berichtet.

Die Aktien des Düngemittelherstellers Mosaic brachen nach enttäuschenden Aussagen zum abgelaufenen Quartal zeitweise im zweistelligen Prozentbereich ein und schlossen 6,69 Prozent tiefer. Zudem hatte der K+S-Konkurrent sein Jahresziel für den bereinigten Gewinn je Aktie gesenkt.

Für die Papiere des Duftstoffherstellers International Flavors & Fragrances (IFF) ging es um fast 16 Prozent abwärts, nachdem der Rivale von Symrise und Givaudan den Zwischenbericht vorgelegt und den Umsatzausblick gesenkt hatte. Dagegen zogen Dupont nach einer Kreisemeldung über einen möglichen Spartenverkauf kräftig an. Die Anteile des Spezialchemiekonzerns schlossen mit 3,74 Prozent im Plus.

Für Take-Two ging es um 8,70 Prozent hoch. Der Entwickler von Computerspielen hat ein starkes Quartal hinter sich und hob seinen Ausblick an. Zuletzt hatten die Titel ebenso wie die von Activision Blizzard und Electronic Arts unter kritischen Bemerkungen von US-Präsident Trump über Videospiele-Hersteller nach den Anschlägen in den US-Staaten Texas und Ohio gelitten. Activision und Electronic Arts verteuerten sich am Dienstag um etwas mehr als 1 beziehungsweise 1,7 Prozent.

Ford gewannen 2,71 Prozent. Die Analysten der Bank Morgan Stanley hatten die Aktien des Autoherstellers auf «Overweight» hochgestuft.

Der Euro bewegte sich in New York um die Marke von 1,12 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1187 (Montag: 1,1182) US-Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,8939 (0,8943) Euro gekostet.

Richtungsweisende zehnjährige US-Staatsanleihen verloren 2/32 Punkte auf 105 29/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,71 Prozent. (awp/mc/ps)

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